Panicale
 
 
 
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Panicale Allgemeines zu Panicale

 

 

 

 

 

PANICALE

Der Hügel, auf dem Panicale liegt und der zur Zeit der Etrusker, Römer und Langobarden zum Territorium Chiusis gehörte, bildete im 13. und 14. Jh. einen strategisch wichtigen Stützpunkt für Perugia zur Kontrolle über das Nestortal und den Trasimenischen See.

Das Stadtzentrum, das wie eine natürliehe Terasse auf den See ausgerichtet ist, entwickelte sich kreisförmig um drei Plätze, die auf einer Achse liegen und zum Bergkamm führen.

Auf der antiken Piazza del Comune (Piazza Umberto I.), dem unteren Platz, befindet sich vor dem hübschen Brunnen aus Travertinstein (1437) der Palazzo Pretorio aus dem 14. Jh. Der mittlere Platz ist nach der Kollegiatkirche San Arcangelo benannt, die langobardischen Ursprungs ist und zwischen dem 17. und 18. Jhdrt. zu ihrer heutigen Form umgebaut wurde.

Sehenswert ist der prunkvolle Barockstil der Innendekoration sowie das Gemälde "I'Adorazione dei Pastori" von Giovanni Battista Caporali (1519).

Schließlich gelangt man zum oberen Platz, auf dem sich der gotische Palazzo del Podesta befindet. Verläßt man das Zentrum durch die Porta Fiorentina, gelangt man zur Kirche Sant'Agostino aus dem 13. Jh. und zur eleganten Kirche Madonna Bella Sbarra, die dem Baustil des 16. und 17. Jh. entspricht.

"il Martirio di San Sebastiano" (1505) - Pietro Perugino, Kirche San Sebastiano.

Perugino hat hier ein Anliegen seiner frühen Schaffensperiode, die perspektivische Gestaltung, wieder aufgenommen. Das "Martyrium" ist in der Tat als eine abstrakte Darstellung konzipiert, die sich aus geometrischen Formen zusammensetzt: Pyramide, Rechteck und Kreis.

Die zentrale Pyramide besteht aus vier Bogenschützen von apollinischer Eleganz, die um den Körper des Heiligen tanzen, der voller Gleichmut die Pfeile empfängt.

Im Hintergrund der Arkaden öffnet sich ein wunderbares Panorama, das dem realen Ausblick auf den Trasimenischen See und das Chianatal entspricht.

Das Theater Cesare Caporali entstand im 18. Jh. unter dem Namen "Teatro del Sole" und wurde 1858 unter der Leitung des Architekten Giovanni Caproni umgebaut. Die Innenstruktur besteht aus Holz, die Dekoration aus Stuckarbeiten und gemalten Medaillons.

Auf dem Theatervorhang, der 1869 von Mariano Piervittori gemalt wurde, ist der "Ingresso di Boldrini da Panicale a Perugia" dargestellt.

In der Nähe des Ortsteils Tavernelle befindet sich das Santuario di Mongiovino aus der Renaissancezeit. Es handelt sich um einen zentralen Kuppelbau, der Anfang des 16. Jh. nach einem Entwurf des Rocco da Vicenza errichtet wurde.

Die Fresken im Innenraum stammen von Niccola Circignani und Arrigo Fiammingo. Hinter dieser heiligen Stätte liegt auf einem lieblichen Hügel der Ort Mongiovino Vecchio.