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Parma Sehenswertes in Parma

 

 

 

 

 

 

     
Parma
  Parma - Sehenswertes  
     
Parma
  ALTES HOSPITAL  
     
     

Das alte Hospital wird auch Ospedale della Misericordia (Krankenhaus der Barmherzigkeit) genannt und wurde 1201 von Rodolfo Tanzi gegründet, der ein ihm von einem Priester geschenktes Gebäude für die Unterbringung von Kranken und Gehunfähigen nutzte.

In den darauffolgenden Jahren wurde es auch als Heim für Findelkinder verwendet. Nach einem Dekret von Papst Sixtus IV. wurden im Jahre 1471 sämtliche Krankenhäuser Parmas vereint und man beschloß, anstelle des alten ein neues, großes Krankenhaus zu bauen. Die Arbeiten begannen 1476 unter der Leitung von Gian Antonio Erba, nach seinem Tod 1507 wurden sie unter Caspare Fatuli fortgesetzt.

Das neue große Gebäude mit der Form eines Kreuzes, das bis heute erhalten ist, zeigt sich im Renaissancestil. An seinen Seiten befinden sich Kreuzgänge, wie der Florentiner Kreuzgang der Unschuldigen, den Brunelle-schi geschaffen hatte. Antonio Ferrari d' Agrate und der Maler Maestro Geminiano waren mit der Ausführung der Dekorationen beauftragt und führten diese zwischen 1491 und 1505 aus.

Das Krankenhaus wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts noch einmal nach Osten hin erweitert, um eine noch größere Anzahl von Kranken und Findelkindern aufnehmen zu können. 1663 wurde in der Nähe des Einganges zum Garten das kleine Oratorium San llario errichtet.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde der südliche Teil von einer Kirche in einen Krankensaal umgewandelt und 1780 wurden auf Wunsch des Bourbonen Ferdinand I. die neuen Fassaden und die Prunktreppe nach einem Entwurf des Hofarchitekten Luis Auguste Feneuille errichtet.

1782 wurde, wie dies auch von einer Tafel auf der Treppe bezeugt wird, der nördliche Flügel erheblich erweitert und J. Baptiste Cousinet, der höfische Bildhauer, gestaltete die vier Statuen, die sich heute in der Galleria Nazionale befinden.

Auf Wunsch von Marie-Louise wurde 1843 der westlich gelegene Teil so umgestaltet, daß dort ein Pensionat für die im Krankenhaus arbeitenden Vinzentinerschwestern untergebracht werden konnte. Seit 1926, als das Krankenhaus geschlossen wurde, wird das Gebäude für öffentliche Zwecke verwendet Heute sind hier das Staatsarchiv, die Gemeindebibliothek und handwerkliche Werkstätten untergebracht.