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Parma Sehenswertes in Parma

 

 

 

 

 

 

     
Parma
  Parma - Sehenswertes  
     
Parma
  DOM
     

Obwohl der Dom, mit dessen Bau während der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts begonnen wurde, in den darauffolgenden Jahrhunderten Veränderungen unterlag, bleibt er dennoch eines der bedeutendsten Beispiele der romanischen Kunst im Gebiet um den Po.

Er wurde 1106 der Heiligen Jungfrau, der Santa Maria Assunta, geweiht. Wie auch das Baptisterium wurde der Dom von Benedetto Antelami entworfen und das Nebeneinander dieser beiden herrlichen Bauten macht die Piazza Duomo zu einem der schönsten Plätze Italiens.

Im Jahre 1117 kam es durch ein Erdbeben zu schweren Beschädigungen, so wurde der Dom erst 1130 fertiggestellt. Der Putz wurde während der Jahre 1160 bis 1170 verändert.

Während der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden am oberen Teil der Fassade die Loggia und das Hauptgesims mit rosafarbenem Veroneser Marmor bedeckt, die restliche Fassade hingegen verblieb aus Sandstein.

Die Fassade: sie besteht aus drei Reihen kleiner Loggien mit Spitzbögen, die von eleganten Säulen getragen werden: die ersten beiden Reihen sind horizontal angelegt, die oberste läuft parallel zur Dachschräge. Vor dem mittleren der drei Holzportale, die 1494 von Luchino Bianchino ausgeführt wurden, wird ein Bogen von zwei Säulen getragen die wiederum auf steinernen Löwen ruhen.

Über dem Bogen eine anmutige Loggia. Der Bogen ist ein Werk von Giambono da Bissone aus dem Jahre 1281. Der Künstler setzte einen Bogen aus früherer Epoche mit Darstellungen der Monate, die von menschlichen Figuren, die in der Landwirtschaft arbeiten, symbolisiert werden, ein.

Rechts erhebt sich der quadratische Glockenturm, der zwischen 1284 und 1291 errichtet wurde; er ist 63 Meter hoch und an seiner Spitze befindet sich die Kopie eines Engels aus vergoldetem Kupfer. Das Original findet man im Dom, an der dritten Säule links.

Der obere Teil des Turmes ist an jeder Seite mit einem schönen Triforium verziert; ganz oben eine elegante Balustrade aus kleinen Säulen mit vier Zwickeln an den Ecken. Links ein verstümmelt gebliebener Turm des Architekten Smeraldo Smeraldi aus dem Jahre 1602.

Die Außenseite
der große Bereich der Apsiden, der Querschiffe und des Chors wird, wie auch das Baptisterium, in horizontaler Richtung von einem Band aus Tafeln bedeckt, in die mythologische und phantastische Gestalten eingehauen sind.

Die unteren Bögen sind blind, die Spitzbögen des oberen Teils und der achteckigen Kuppel werden von schlanken Säulen getragen. Die Kapitelle der Pilaster der unteren Bögen zeigen Gestalten aus der Bibel und der Apokalypse. Die Sakristeien und die Seitenteile, in denen sich die Seitenkapellen befinden, wurden zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert ergänzt.

Der Innenraum
besitzt die Form eines lateinischen Kreuzes und besteht aus drei Schiffen, die von mächtigen Säulen voneinander getrennt werden. Dieselben Säulen tragen auch die Empore, die mit eleganten Triforien verziert ist.

Das Presbyterium und die Querschiffe sind stark erhöht, um der darunterliegenden Krypta mehr Raum zu geben.

Mittelschiff
An der Fassadeninnenseite, zu beiden Seiten des Mittelportals, Portraits von Lattanzio Gambara und Bernardino Gartti, die zwischen 1571 und 1573 das darüberliegende Fresko mit der Himmelfahrt malten.

In der Wandmitte das in späterer Epoche entstandene große Glasfenster mit den Figuren der Heiligen Bernhard und Hilarius sowie einer Darstellung des Heiligen Berges. Von denselben Künstlern stammen auch die großen Fresken über der Empore mit Szenen aus dem Leben Jesus.

Die Weihwasserbecken und die Kanzel im barocken Stil sind Werke aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Kapitelle der Pilaster, die die drei Schiffe voneinander trennen, sowie jene der Empore, wurden während der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts von lombardischen Meistern im romanischen Stil geschaffen. Sie stellen den Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen in biblischen und phantastischen Szenen sowie Bilder aus dem Leben im Mittelalter und Heiligenfiguren dar.

Einige an den korinthischen Stil erinnernde Kapitelle zeigen gewundene Akanthusblätter und ineinander verschlungene Äste. Die Rippen des Kreuzgewölbes treffen sich im Zentrum, wo sie große Rosetten aus geschnitztem Holz bilden. Die Gewölbefresken wurden zwischen 1555 und 1557 von Gerolamo Mazzola Bedoli und Francesco Mendogni geschaffen und zeigen Brustbilder der Propheten und pflanzliche Verzierungen.

Rechtes Seitenschiff
über dem Portal ist die Heimsuchung Maria, ein Fresko aus dem Jahr 1575 von Alessandro Mazzola Bedoli zu bewundern.

Das Gewölbe des gesamten Schiffes zeigt Fresken mit zwischen Blumen spielenden Putten, die zwischen 1572 und 1573 von Alessandro Mazzola Bedoli geschaffen wurden.

1. Kapelle:
sie birgt die Gräber der im 15. Jahrhundert verstorbenen Familien Ardemani und Bernien. In den kürzlich erneuerten Altar sind zwei Telamone aus dem 12. Jahrhundert eingesetzt. Über dem Altar hängt ein schönes Gemälde, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Cristoforo Caselli geschaffen wurde und den Besuch Marias bei Elisabeth darstellt.

2. Kapelle:
sie ist der Familie Cantelli gewidmet. Die Fresken des Gewölbes und der Wände stammen aus dem Jahr 1881 von Girolamo Magnani.

3. Kapelle:
sie wird Bajardi genannt und ist den Gefallenen des ersten Weltkrieges gewidmet. Die Fresken wurden 1922 von Biagio Biagetti, dem Direktor der Pinacoteca Nazionale gemalt.

4. Kapelle:
sie wird Cappella del Comune genannt, weil das Gemeindewappen mehrmals in den Fresken der Wände und des Gewölbes zu sehen ist. Die Fresken entstanden während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und zeigen Szenen aus dem Leben sowie die Wunder der Heiligen Sebastian und Fabian.

Das Altarbild aus weißem und schwarzem Marmor enthält eine schöne Tafel von Michelangelo Anselmi aus dem Jahr 1526 mit einer Darstellung der Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Blasius, Hilarius, Rochus und Sebastian.

5. Kapelle:
sie ist der Familie Centoni gewidmet und in einem Sarkophag aus dem 15. Jahrhundert liegen die sterblichen Überreste Ludovicos, eines berühmten Rechtsgelehrten jener Epoche.

Das schmiedeeiserne Tor stammt ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert. Die 1530 von Francesco Maria Rondani gemalten Fresken der Wände zeigen im oberen Teil Episoden aus der Passionsgeschichte Christi, im unteren Teil Szenen aus dem Leben des heiligen Abtes Antonius.

Die Fresken des Gewölbes wurden im 18. Jahrhundert von Andrea Pezzali geschaffen. Das 1516 von Alessandro Araldi geschaffenene große Altargemälde zeigt eine Madonna mit Kind und den Heiligen Paul sowie den Abt Antonius. Vom selben Künstler stammt auch das Antependium mit dem Heiligen Abt Antonius und der heiligen Katharina.

6. Kapelle:
sie ist der heiligen Agathe geweiht, in die Kapelle gelangt man durch ein schmiedeeisernes Tor aus dem 18. Jahrhundert. Die Deckenfresken wurden 1719 von Sebastiane Galeotti gemalt. Das schöne, fein verzierte Retabel enthält ein Gemälde, das zwischen 1566 und 1574 von Bernardino Gatt; geschaffen wurde und Jesus auf dem Kreuz, zu seinen Füßen die Heiligen Magdalena, Agathe und Bernhard darstellt.

Oberes rechtes Querschiff:
in dieses Querschiff gelang man über einige Stufen, vorbei an der schönen Marmorbalustrade von Gerolamo Mazzola Bedoli. Eingemauert in die rechte Wand können wir eines der Meisterwerke ßenedetto Antelamis bewundern, das der Künstler mit 1178 datiert und mit einem Satz in lateinischer Sprache versehen hat.

Es handelt sich um ein Hochrelief mit einer Darstellung der Kreuzabnahme im romanischen Stil, der aber stark von der französischen Gotik beeinflußt wird. In der Mitte wird Jesus von Joseph von Antinea vom Kreuz abgenommen und gestützt, während sich rechts davon Nikodemus, auf einer Leiter stehend, anschickt, den Nagel aus der linken Hand zu entfernen.

Links beginnend sind die drei Marien, der Evangelist Johannes, die Jungfrau, die die rechte, bereits vom Kreuz gelöste Hand ihres Sohnes streichelt, und eine kleinere Figur dargestellt, die in der rechten Hand einen Kelch und in der linken ein Banner hält und den Triumph der Kirche symbolisiert.

Rechts vom Kreuz, neben Nikodemus, eine Frauengestalt mit einem zerrissenem Banner als Symbol für die Niederlage der Synagoge; danach ein Zenturio und weitere fünf Figuren, vor welchen im Vordergrund römische Soldaten um die Kleider Christi würfeln.

Über den Figuren links der Erzengel Gabriel, der der Madonna die Hand Jesus reicht, rechts dagegen senkt der Erzengel Raffael den Kopf der Synagoge.

Die Gesamtheit der beschriebenen Figuren wird oben und an den Seiten von einem fein ziselierten Rahmen umschlossen. An den oberen Ecken ist links das Gesicht der Sonne, rechts das des Mondes von je einem Kranz umgeben.

Einige Studien bekräftigen die These, daß diese Tafel mit den beiden Löwen zu beiden Seiten der Portalinnenseite, eine weitere, zur Hälfte zerstörte Tafel, die beiden in den Altar der ersten Kapelle rechts eingefügten Telamone und drei in der Nationalgalerie aufbewahrte Kapitelle, Teile einer Kanzel im Presbyterium waren.

An derselben Wand können wir zwei große, im 16. Jahrhundert von Ercole Procaccini geschaffene Gemälde mit Darstellungen König Davids bzw. der heiligen Cäcilia bewundern.

Kapitelarchiv
in das Archiv, in dem herrliche, mit Miniaturen ausgeschmückte Gesetzesbücher und Handschriften bewundert werden können, gelangt man über eine Holztreppe.

Kapelle Montini:
die Fresken der Apsis mit dem Brustbild Gottes zwischen Arabesken, wurden zwischen 1505 und 1507 von Cristoforo Caselli gemalt. Von ihm stammt auch der bemalte Teil des Grabes des Domherren Bar-tolomeo Montini, den behauenen Teil hingegen hat der Bildhauer Gian Francesco o" Agrate geschaffen.

Die ursprünglichen Fresken des Gewölbes stammen von Michelangelo Anselmi aus dem Jahr 1548, sie wurden jedoch von Feuchtigkeit zerstört und 1768 von Anton/o Bresciani erneuert.

Kapelle San Paolo:
die Apsis wurde zwischen 1560 und 1562 von Correggios Sohn, Pomponio Allegri, mit Fresken versehen. Die schöne Tafel auf dem Altar wurde 1796 von Antonio Bresciani geschaffen und zeigt die Bekehrung des heiligen Paul.

Sakristei dei Consorziali:
man gelangt über eine Tür rechts neben dem Chor in die Sakristei. Die Bänke, Schränke und der Mittelbalkon sind wahre Meisterwerke der Schnitz-und Einlegekunst. Die Werke wurden 1488 von Cristoforo da Lendinara begonnen und 1495 von Luchino Bianchino fertiggestellt, von dem auch die gesamten Rahmen stammen.

Die Einlegearbeiten folgen einer strengen Perspektive und sind das deutliche Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Lendinara und Piero della Francesca. Bei der Ausführung des großen Zentralbalkons nahm Lendinara auch die Hilfe seines Sohnes Bernardino in Anspruch.

Presbyterium
in der Mitte steht der Altar aus dem 17. Jahrhundert, in welchen ein Schrein aus weißem und rosafarbenem Marmor aus dem 12. Jahrhundert eingesetzt wurde. An der linken Seite der segnende Christus mit den Symbolen der vier Evangelisten.

Rechts die Heiligen Abdom und Sennen zwischen den Löwen. In der Mitte das Martyrium der beiden Heiligen und an den Seiten die Figuren von neun Aposteln. Das Kreuz und die Kandelaber auf dem Altar, die beiden Marmortribünen an den Seiten und die Statuen des heiligen Benedikt links und der heiligen Scholastika rechts, sind Werke aus dem 16. und17. Jahrhundert.

Die Kuppel:
sie gehört zu den Meisterwerken Correggios, der sie im neuen Geist der Renaissance zwischen 1526 und 1530 im Rahmen der ihm von den Dompflegern in Auftrag gegebenen Arbeiten ausführte.

Correggio ließ die acht Rundfenster der Trommel öffnen, um der Kuppel mehr Licht zu geben, außerdem ließ er die vier riesigen Zwickel an den Ecken zu Muscheln formen. Das Thema der Fresken ist Maria Himmelfahrt.

Die Himmelfahrt erfolgt in einem Jubel von Engeln, die die Jungfrau singend, spielend und einander umarmend dem Himmel zu bewegen. Allen voraus ein Engel (Gabriel).

An der Basis der Kuppel beobachten die Aposteln hingerissen den Triumph der wunderbaren Himmelfahrt, darüber befinden sich Knaben, die Weihrauch verbrennen.

Das Zusammenspiel der Gesamtheit ist herrlich und die aufsteigende Bewegung in das Empyreum paßt einwandfrei in die Leichtigkeit des Himmels. In den vier Muscheln sind die vier Beschützer Parmas dargestellt.

Von rechts beginnend sehen wir im Uhrzeigersinn: den heiligen Hilarius mit einem großen gelben Umhang, den heiligen Thomas im roten Umhang, Johannes den Täufer mit einem Lamm und den heiligen Bernhard mit einem Engel, der ihm den Krummstab hält.

Das restliche Presbyterium einschließlich des Bogens wurde von Gerolamo Mazzola Bedoli geschaffen, da Correggio die Arbeiten aufgrund von Streitigkeiten mit den Auftraggebern aufgegeben hatte.

Vielleicht hatte man seinen innovativen Stil nicht verstanden, der von der Erhabenheit der Renaissance zur Schlichtheit des Barocks überging.

Der Chor:
Das Gestühl wurde zwischen 1469 und 1473 von Cristoforo da Lendinara geschnitzt und mit Einlegearbeiten versehen; es waren eigentlich nur 22 vorgesehen, heute sind es aber 40 und es herrscht immer noch keine Klarheit darüber, ob die zusätzlichen Stühle von Cristoforo selbst, von seinem Sohn Bernardino oder von Luchino Bianchino ausgeführt wurden.

Die Gewölbefresken mit Blumenmotiven wurden 1530 von Gerolamo Mazzola Bedoli geschaffen.

Bischofsstuhl
zu ihm gelangt man vom Chor aus über eine kleine Treppe. Dieses Marmorwerk wurde zwischen 1187 und 1196 von Benedetto Antelami ausgeführt.

Der Stuhl ruht auf zwei kauernden Hunden, an den Seiten sind links der heilige Georg, der den Drachen tötet, rechts die Bekehrung des heiligen Paul eingemeißelt. Die beiden Armlehnen in Form von Hunden werden von zwei Telamonen gestützt.

Über dem Stuhl enthält ein großes Retabel ein schönes Tabernakel aus Marmor, das zwischen 1486 und 1490 von Alberto Maffeolo da Carrara ausgeführt wurde. Die Apsiswölbung wurde zwischen 1538 und 1544 von Gerolamo Mazzola Bedoli mit Fresken versehen und zeigt das Jüngste Gericht.

Oberes linkes Querschiff

Kapelle San Fermo:
der Altar, das Retabel und der Bogen dieser Kapelle sind allesamt aus Marmor und stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Fresken des Gewölbes wurden zwei Jahrhunderte früher von Orazio Sarnacchini gemalt und zeigen Moses, der die Menschen auffordert, vor einer Schlange zu fliehen, die als Symbol für den Teufel steht.

Von Sarnacchini stammen auch die Fresken des gesamten Kreuzgewölbes des Querschiffes.

Kapelle dell' Assunta:
über dem Altar befindet sich eine schöne Tafel mit einer Darstellung der Himmelfahrt der Jungfrau, einem Werk von Giovan Battista Tinti aus dem Jahr 1589.

An der linken Wand hängen zwei große Gemälde aus dem Jahr 1560 von G. C. Procaccini mit Darstellungen von Kriegern. Das Gewölbe der Apsis zeigt Moses, der Wasser aus einem Felsen quellen läßt, ein Fresko von Orazio Sarnacchini aus dem Jahr 1575. Steigt man die Treppe hinunter, die in das untere linke Querschiff führt, kann man ein großes, 1753 von Caspare Traversi geschaffenes Gemälde mit der Darstellung eines Kreuzes und den heiligen Franziskanern bewundern.

Kapelle Santa Teresa:
auf dem Altar eine schöne Skulptur der begeisterten heiligen Therese. Schön ist auch das große, von Sandra Badaloccheo geschaffene Gemälde mit dem betenden heiligen Bernhard.

Krypta
wie bereits erwähnt, befindet sie sich unterhalb des Presbyteriums und der beiden Querschiffe. Man betritt sie über ein schönes schmiedeeisernes Tor aus dem 15. Jahrhundert. Die Säulen des Atriums gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, die Kapitelle zeigen Akanthusblätter.

Nach rechts gehend, gelangt man in die Kapelle San Bernardino:
hier befindet sich die Grabstätte des heiligen Bernhard. Über dem Sarkophag die Statue des Heiligen mit je einem Engel an jeder Seite, ein Werk von Prospero Spani.

Die Fresken des Gewölbes und die vier Lünetten beschreiben Szenen aus dem Leben des Heiligen.

Kapelle Sant' Agapito:
das Retabel des Altars aus buntem Marmor enthält eine Statue des Heiligen, die im 16. Jahrhundert von Giambattista Barbieri behauen wurde. Schön ist ein Basrelief mit einer Darstellung der seligen Simona Cantulli aus dem 15. Jahrhundert.

Kapelle Rusconi:
sie wurde in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts errichtet und von Giovanni Rusconi, dem Bischof Parmas, dem heiligen Johannes gewidmet. Eine kniende Darstellung Rusconis erscheint rechts in einem Gemälde mit der thronenden Jungfrau zwischen den Heiligen Johannes dem Evangelisten und Johannes dem Täufer. An den Wänden befinden sich Büsten von Propheten, Patriarchen, Heiligen und Königen.

Besonders schön sind die Fresken, mit denen die Wände und das Gewölbe verziert sind. Sie gehen auf das 15. Jahrhundert zurück und wurden im lombardischen, gotischen Stil mit Einflüssen der Venediger Schule gemalt. In der Mitte steht eine schöne Skulpturengruppe, die eine Madonna mit Kind zwischen dem heiligen Joseph und einem anderen Heiligen darstellt.

Mittelkapelle
in den Fußboden sind zwei römische Mosaike aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. eingebettet, die während Grabungsarbeiten im Jahre 1955 auf dem Platz vor dem Dom zum Vorschein kamen. Auf dem, dem heiligen Hilarius geweihten Altar, ein schönes Gemälde von Antonio Balestra aus dem Jahr 1733 mit einer Darstellung des Heiligen.

Kapelle Ravacaldi:
sie wurde während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf Wunsch des Domherren Antonio Ravacaldi errichtet. An den Wänden Fresken mit Szenen aus dem Leben der heiligen Jungfrau: die Geburt an der rechten Wand; die Verkündigung an der rückwärtigen Wand, die Trauung; die Einführung Marias in den Tempel.

Die Szenen der verschiedenen Fresken wurden im französisch-gotischen Stil gemalt, folgen einander in erzählender Weise und bilden ein sehr angenehmes Gesamtbild. Der Künstler ist unbekannt, jüngste Studien lassen jedoch vermuten, daß die Fresken von  Bartolino de' Grossi stammen.

Linkes Schiff

5. Kapelle:
sie wurde von der Familie Valeri errichtet. Sie ist sowohl an den Wänden als auch an der Decke zur Gänze mit Fresken im gotischen Stil bedeckt, die von Bartolino de' Grossi während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts gemalt wurden.

Der Grundriß der Kapelle ist achteckig, die Wände werden durch schlanke Säulen voneinander getrennt. An den Wänden sind, eingeteilt in einzelne Bilder, Szenen aus dem Leben des Apostels Andreas, der heiligen Katharina und des heiligen Christoph dargestellt.

In allen Szenen bewegen sich viele Figuren auf engem Raum. Der lombardisch-gotische Stil ist von einem rohen Verismus geprägt, der die Szenen des Märtyrertodes der Heiligen in ihrer ganzen Brutalität wiedergibt.

In den Gewölbekappen, die von Rippen, die die Verlängerung der Säulen darstellen, voneinander getrennt werden, werden in vergoldeten Rundbildern auf blauem Grund acnt Geschichten aus dem Leben Marias und der Geburt Jesus erzählt.

Der Altar aus vergoldetem Holz ist ein Werk von Ignazio Marchetti aus dem 18. Jahrhundert. In einer Nische rechts das Bild des toten Christus von einem unbekannten Maler des 15. Jahrhunderts.

4. Kapelle:
schön die beiden Darstellungen der Engelsmadonna. Die erste Darstellung ist ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert und wurde in das Retabel aus gelbem und schwarzem Marmor auf dem Altar eingesetzt, die zweite ist eine Statue aus weißem Marmor aus dem 17. Jahrhundert.

3. Kapelle:
in das Antependium des Altars ist ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert mit einer Darstellung des Mahles Jesus in Emmaus eingefügt. Ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammen die beiden Statuen des Glaubens und der Kraft.

2. Kapelle:
sie wurde 1488 von Gaspare Fatuli errichtet. An den Wänden befinden sich vier Gemälde, die 1753 von Gaspare Tra-versi geschaffen wurden; die Heiligen Luzia, Agathe und Apollonia; der heilige Antonius von Padua; der heilige Petrus; Heilige bei der Anbetung der Eucharistie.

1. Kapelle: das Gemälde auf dem Altar mit der Heimsuchung Maria wurde von Francesco Monti geschaffen. Schön ist eine Statue aus dem 16. Jahrhundert, die Francesco Carpesano darstellt.

Herrlich das Fresko des Ein-gangspilasters, das 1496 von Alessandro Araldi gemalt wurde und eine Madonna mit Kind darstellt.