 Sehenswertes in Parma
Der erste Bau geht auf das 16. Jahrhundert zurück und war ein Dankeschön der Stadt an den heiligen Rochus, den Beschützer vor der Pest, da die Verluste durch die Epidemie unerheblich waren.
1528 wurde der Bau wegen finanziellen Schwierigkeiten unterbrochen und erst am Ende des Jahrhunderts von den Jesuiten wieder aufgenommen, die ihn dann auch 1598 fertigstellten.
Zwischen 1737 und 1754 wurde die Kirche nach einem Entwurf des Bologneser Architekten Alfonso Torreggi-ani erneuert und erweitert. Mit der Leitung der Arbeiten war der Parmaer Adalberto della Nave beauftragt, der auch an der Außenseite leichte Veränderungen vornahm.
Das Bauwerk ist eines der bedeutendsten Beispiele des emilianischen Barocks mit beträchtlichen Einflüssen des aufkommenden Rokoko. Die Fassade wird leider vom davor stehenden Gebäude regelrecht erdrückt und die Harmonie der ionischen Stilelemente und Kompositverzierungen, die von einem Giebel gekrönt werden, kann nicht so richtig genossen werden.
Der Glockenturm wurde 1747 von Antonio Bettoli errichtet. Der Innenraum mit seinen Stukkaturen, Lackierungen und Vergoldungen, mit denen Kapitelle, Gesimse, die entzückenden Chorkapellen und die Kanzel von Torreggiani verziert sind, erscheint beinahe wie das Bühnenbild eines Theaters.
In den verschiedenen Kapellen befinden sich Malereien, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert entstanden. Eigenwillig ist die Reproduktion der Grotte von Lourdes, die in der Kapelle rechts vom Presbyterium untergebracht ist.
In der Kapelle links befindet sich das vom Ehemann gewidmete Grabmal für die im Jahre 1652 verstorbene Giacinta Sanvitale Conti. Auch die Sakristei wurde von Torreggiani entworfen und auf den strengen Regalen aus eingelegtem Holz an den Wänden fallen die Rokokoverzierungen ins Auge.
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