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Parma Sehenswertes in Parma

 

 

 

 

 

 

     
Parma
  Parma - Sehenswertes  
     
Parma
  KIRCHE SANTISSIMA ANNUNZIATA  
     
     


Mit der Errichtung der Kirche der Heiligen Jungfrau wurde 1566 begonnen, ebenfalls im Rahmen des von Ottavio Farnese erstellten Programms zur Hebung des Gebietes Oltretorrente.

Mit dem Projekt wurde Gian Battista Fornovo beauftragt, ein Mitarbeiter Vignolas, nach dessen Beispiel er einen ovalen Grundriß zeichnete und den Eingang an der kleineren Achse plante. Die Fassade ist von einem hohen Bogengang gekennzeichnet.

Über dem großen Mittelbogen läuft die schmucklose Fassade in einem dreieckigen Giebelfeld zusammen. Zu beiden Seiten des Bogenganges befinden sich die ersten zwei der insgesamt zehn Kapellen. Ihre Apsiden treten aus den Wänden des Zentralgebäudes hervor und geben ihm somit eine schwungvollere Form.

Im Pronaos über dem Mittelportal stellt ein großartiges Stuckwerk von Giovan Battista Barberini aus dem Jahre 1680 den Ewigen Vater dar, derauf die heiligen Jungfrau zwischen Engeln blickt.

Der einschiffige Innenraum, der in einem riesigen Chor endet, besitzt hohe korinthische Lise-nen, zwischen welchen sich die zehn Seitenkapellen öffnen. Die Lisenen laufen in den Rippen des Gewölbes zusammen. Schön sind die beiden marmornen Weihwasserbecken aus dem 17. Jahrhundert.

Nach dem Betreten der Kirche sieht man rechts ein großes Gemälde, das den Konsul Aspagio zeigt, der befiehlt, daß der Körper des heiligen Gervasius vor den heiligen Protasius gezogen wird.

Darunter stellt eine schöne, bunt bemalte Terracotta von Giuseppe Sbravati das Ecce homo dar. Die ersten beiden Pilaster sind mit Fresken von Giovan Orlandini bemalt: rechts sieht man den heiligen Hieronymus und die heilige Luzia, links die Heiligen Augustin und Markus.

Erste Kapelle rechts: die Altartafel ist ein Werk von Antonio Bernabei und stellt die Jungfrau mit Kind und Heiligen dar.

Zweite Kapelle rechts: das Gemälde mit dem vor der Jungfrau knienden heiligen Bonaventura ist ein Werk von Sebastiano Galeotti aus dem Jahr 1720.

Dritte Kapelle rechts: auf dem Altar stellt eine Skulptur, ein Gemeinschaftswerk mehrerer Künstler, die Schmerzensmutter zu Füßen von Jesus am Kreuz dar.

Vierte Kapelle rechts: auf dem Altar das Gemälde eines unbekannten Künstlers aus dem 17. Jahrhundert mit der Darstellung der Madonna des Trostes.

Fünfte Kapelle rechts: auf dem Altar die Statue des Heiligen Herz Jesu. Presbyterium: herrlich sind der Fußboden und der Hauptaltar, beide aus eingelegtem Marmor, die von Antonio Brianti entworfen und von Giocondo Albertolli ausgeführt wurden. Die Tafel auf dem Altar mit der thronenden Jungfrau mit Kind und Heiligen ist ein Werk von Francesco Paganelli aus dem Jahr 1518. Von ihm stammen auch die Malereien des Retabels.

Der Chor: die Fresken wurden von Gerolamo Gelati gemalt, der Chor besteht aus 51 Stühlen (31 oben und 20 unten), deren Rückenlehnen mit den Wappen des Auftraggebers Rolando Pallavicini und des Franziskanerordens verziert sind.

Dieselben Wappen sieht man auch auf den beiden Chören aus dem 18. Jahrhundert. Über dem Triumphbogen zeigt ein zwischen 1632 und 1634 von den Brüdern Reti ausgeführtes Stuckwerk die Verkündigung. Von ihnen stammen auch die Friesdekorationen mit den Putten und die vier Statuen der heiligen Franziskaner.

Zwei Fresken von Girolamo Orlandini stellen rechts die Heiligen Ambrosius und Matthäus dar, links die Heiligen Gregor den Großen und Johannes.

Fünfte Kapelle links: auf dem Altar und an den Wänden Heiligenstatuen.

Vierte Kapelle links: die Gewölbefresken und die Altartafel zeigen den heiligen Petrus von Alcäntara und Episoden aus seinem Leben. Sie wurden von llario Spolverini geschaffen. Von Luca Redi stammen die beiden Statuen an den Wänden und die Stuckdekoration des Gewölbes.

Dritte Kapelle links: die Statuen an den Wänden sind ein Werk von Gaetano Callani aus dem Jahr 1764 und stellen den Propheten Jesa-jas und den Evangelisten Johannes dar. Von Ballanti-Graziani stammt die Stuckstatue der Unbefleckten Empfängnis.

Zweite Kapelle links: die Tafel mit dem seligen Giovanni Buralli auf dem Altar wurde am Ende des 18. Jahrhunderts von Padre Atanasio Favini ausgeführt.

Erste Kapelle links: auf dem Altar und an den Wänden stehen Statuen verschiedener Heiliger aus Pappmache und Stuck. Im Atrium, in der Nähe der Tür, die Verkündigung von Ignazio Affanni. Es handelt sich um eine Kopie des Originals von Correggio, das sich jetzt in der Galleria Nazionale befindet. Sakristei: in den schönen Nußmöbeln aus dem 16. Jahrhundert sind Reliquare und Paramente aufbewahrt.

Schön ist das Kreuz für den Kreuzweg aus dem 18. Jahrhundert von Pietro da Betlemme. In den Medaillons befinden sich Fresken mit Bildern der heiligen Franziskaner.

Kloster: gleichzeitig mit dem Bau der Kirche wurde 1566 auch mit dem Bau des Klosters begonnen, die Arbeiten wurden aber mehrmals unterbrochen. Das Refektorium wurde 1637 nach einem Projekt von G. B. Magnani errichtet und zu einem späteren Zeitpunkt von Galeotti mit Fresken bemalt. Der Kreuzgang wurde erst 1688 fertiggestellt.

In der Bibliothek sind mehr als 12.000 Bände aufbewahrt, darunter viele Wiegendrucke und von Bodoni herausgegebe Drucke.