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Parma Sehenswertes in Parma

 

 

 

 

 

 

     
Parma
  Parma - Sehenswertes  
     
Parma
  MUSEUM GLAUCO LOMBARDI
     

Das Museum befindet sich in einem riesengroßen Gebäude, dem sogenannten Palazzo della Riserva, der im 16. Jahrhundert als Gästehaus für die Besuche des Hofes errichtet worden war.

Der Teil, in welchem das Museum untergebracht ist, wurde 1764 vom Hofarchitekten Petitot restauriert. Die umfangreiche Sammlung an Gemälden, Skulpturen, Möbeln, Ausstattungsgegenständen und Hofkleidern, ist der leidenschaftlichen und unermüdlichen Arbeit Prof. Glauco Lombardis zu verdanken, der im letzten Jahrhundert, im Laufe von 60 Jahren versuchte, all das nach Parma zurückzubringen, was dort geschaffen worden war.

Er hat damit ein wahres Kulturgut geschaffen. Auf dem Weg zu seinem Ziel kaufte er viele Werke, zum Teil auch auf Antiquitätenmärkten. Für uns sind sie heute wertvolle Zeugnisse über die Künste, Sitten und Bräuche aus mehr als einem Jahrhundert höfischen Lebens.

Die Periode reicht von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts und nimmt besonders Bezug auf Marie-Louise, die Frau Napoleons, von 1816 bis 1847 Herzogin von Parma, Piacenza und Guastalla, die vom Volk geliebt wurde und auch heute noch als eine der bedeutendsten Figuren der Stadt in Ehre gehalten wird.

Die Besichtigung beginnt beim großen Salon, der mit vielen Stukkaturen verziert ist und in dessen Mitte ein Kleid und ein Umhang mit Platinstickereien ausgestellt sind, mit denen Marie-Louise auf offiziellen Zeremonien erschien.

Hier befindet sich auch die Corbeille, die Napoleon Marie-Louise 1810 anläßlich der Hochzeit schenkte. An der Wand hängt neben anderen Bildern ein großes Gemälde von R. Lefevre aus dem Jahr 1812, das Marie-Louise als Kaiserin von Frankreich zeigt.

In den Schaukästen sind Schmuckstücke, Gegenstände und Geräte aus dem Besitz der Herzogin, Napoleons und deren Sohn, sowie ein Handabdruck der Herzogin von Antonio Canova ausgestellt.

Im goldenen Saal können wir neben der Schale der Wöchnerin die Originalskizze für den Bühnenvorhang des Teatro Regio von G. ß. Borghesi bewundern.

An den Wänden zeigen wunderschöne Aquarelle von G. Naudin die Säle jenes Teiles des Palastes, der zugunsten des Baus des Teatro Regio abgerissen worden war.

Im nächsten Saal, der Paolo Toschi, dem Direktor der Akademie der schönen Künste gewidmet ist, sind viele seiner Stiche ausgestellt. In der Saalmitte ein wertvoller Umhang aus Seide, ein Geschenk des chinesischen Kaisers Kia King Khan an Marie-Louise.

An den Wänden hängt eine Reihe von Bildern verschiedener Künstler Parmas aus dem 19. Jahrhundert. Im nächsten Saal, dem Aquarellsaal, ist eine reiche Sammlung an Gemälden, Aquarellen und Stichen italienischer und ausländischer Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts ausgestellt.

Daneben liegt der Saal der Franzosen mit dem Privatklavier von Marie-Louise und der Originalpartitur der Oper Die Lombarden, die Giuseppe Verdi der Herzogin gewidmet hatte.

An den Wänden Gemälde italienischer und französischer Künstler und Schaukästen mit persönlichen Gegenständen Marie-Louises. Weiter gelangt man in die Sala Petitot, in der Skizzen, Entwürfe und Stiche des großartigen Architekten ausgestellt sind.

Der letzte Saal ist Marie-Louise gewidmet und enthält weitere persönliche Gegenstände der Herzogin sowie eine Marmorbüste des Grafen Neipperg, mit dem Marie-Louise ab 1821 verheiratet war.