Das Theater wurde zwischen 1821 und 1829 auf Wunsch Marie-Louises errichtet, die den herzoglichen Architekten Nicola Bettoli mit dem Projekt beauftragte.

Parma sollte wie andere Städte auch mit einem modernen Theater ausgestattet werden, ähnlich der Mailänder Scala, der Fenice in Venedig oder San Carlo in Neapel.

Das alte herzogliche Theater, das im Palazzo della Riserva untergebracht war, genügte den neuen Bedürfnissen moderner Theater längst nicht mehr.

Gefragt waren bewegliche Szenenbilder auf der Bühne, übereinander liegende Logen an den Wänden des Zuschauerraums, um mehr Personen unterbringen zu können und eine bessere Hervorhebung der Herzogsloge.

Das neue Theater wurde am 16. Mai 1829 mit Vincenzo Bellinis Oper Zaire eingeweiht. Erst 1849 erhielt es den Namen Tea-tro Regio.

Während dieser Jahre begann der Erfolg Giuseppe Verdis, der 1813 im nahen Busseto geboren wurde. So wurde das Teatro Regio zu einem Tempel lyrischer Musik mit einem anspruchsvollen, auserlesenen Publikum. Der von zwei Bändern überbaute Bogengang der neoklassischen Fassade wird von zehn ionischen Säulen gestützt. Im oberen Band sowie im dreieckigen Giebelfeld erscheinen Basreliefskulpturen, Werke von Tommaso Bandini.

Im Vestibül befinden sich acht ionische Säulen, die eine schöne Decke mit stuckverzierten Balken tragen.

Der hufeisenförmige Zuschauerraum besteht aus vier Rängen und der Galerie. In der Mitte die prunkvolle Herzogsloge. Die Logen zu beiden Seiten des Proszeniums sind von Friesen umgeben, in die Medaillons mit Abbildern von Musikern und Dichtern jener Epoche eingesetzt sind.

Das wunderschöne Proszenium mit dem kassettenbedeckten Architrav besitzt einen herrlichen Bühnenvorhang mit einer Darstellung des Triumphes der Minerva, einem Werk von Giovan Battista Borghesi.

Die Verzierungen aus weißem und vergoldetem Stuck sind Werke von Girolamo Magnani aus dem Jahr 1853.