Die Zitadelle war einst ein richtiges Festungswerk mit einem breiten Graben, der die mächtigen Basteien umgab. Die Form des fünfeckigen Baus wurde wahrscheinlich von der Zitadelle in Antwerpen beeinflußt, da Alessandro Farnese, der die Architekten Genesio Bresciani und Smeraldo Smeraldi mit dem Bau beauftragte, zu jener Zeit im Dienste von Philipp II. von Spanien als Gouverneur in Flandern tätig war.

Mit ziemlicher Sicherheit nahm der Herzog persönlich an der Erstellung des Projekts teil. Alessandro wollte die Macht der Familie Farnese und seine eigene Kompetenz auf militärischem Gebiet bestätigen, die 1591 begonnenen Arbeiten sollten aber auch eine Arbeitsmöglichkeit für die Bevölkerung darstellen, die zu jener Zeit unter großer Not litt.

Alessandros Sohn Ranuccio stellte das Bauwerk fertig, es wurde aber nicht so sehr für seinen eigentlichen Zweck der Verteidigung genutzt, sondern zuerst als Gefängnis und später als Kaserne.

Heute dient die Anlage als öffentlicher Park und von den alten Strukturen ist außer den fünfeckigen Mauern noch das Eingangstor erhalten, das 1596 von G. B. Barra nach einem Entwurf von S. Moschino errichtet wurde.