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Pisa Historie von Pisa

 

 

 

 

 

HISTORISCHER HINTERGRUND
Der Ursprung von Pisa ist so alt, dass er sich in der Legende verliert. Nach Ansicht vieler Historiker führt die Gründung von Pisa bis in die griechische Zeit zurück, so dass Pisa als eine ursprünglich griechische Siedlung angesehen werden kann, die später dann etruskisch und darauf römisch wurde.

Von Caesar erhielt sie den Namen « Colonia Militare »; Augustus nannte sie « Julia obsequens ».

Eine Stadt, deren Hafen sehr berühmt wurde. Hier ankerten die Schiffe aus Rom, die Beherrscher der Meere. In glorreichen Schlachten behauptete Pisa, verbündet mit Rom, seine Macht gegen die Völker, die ihm die Herrschaft auf See und im Handel streitig machen wollten.

Mit dem Fall des römischen Kaiserreiches fielen bei Pisa die Goten, die Longobarden und die Franken ein. Erst unter den Karolingern kehrte Pisa zu alter Bedeutung zurück, kämpfte gegen die Sarazenen, vertrieb sie von den Meeren und wurde Seerepublik.

Es befand sich in dauerndem Wettstreit mit den Republiken von Genua, Amalfi und Venedig. In den häufigen Kriegen gegen die Sarazenen trug Pisa ständig den Sieg davon und bemächtigte sich dabei Sardiniens, Korsikas, der Liparischen und der Balearischen Inseln.

Mit seiner Teilnahme am 1. Kreuzzug 1099 wurden Pisa weitläufige Priviligien zugesprochen. Pisas Macht reichte jetzt bis nach Kleinasien und brachte ihm grosse Handelsbeziehungen ein.

Ende des 11. Jahrhunderts bis Mitte des 12. Jahrhunderts hatte Pisa seinen höchsten Glanz erreicht.

Dieser ungeheure Aufstieg erweckte die Besorgnis Genuas. Auch Florenz und Lucca wurden feindlich gesinnt. 1127 begannen die Schlachten zwischen Pisa und Genua. Die genovesische Flotte griff mit 80 Galeeren den Hafen von Pisa an.

Nach einigen Schlachten, die sich mit Friedensperioden abwechselten, entzündete sich im Jahre 1282 die Rivalität von neuem. In der Schlacht vom 6. August 1284 wurde die Pisaner Flotte von der Genoveser Flotte bei der Insel della Meloria zerstört.

Von diesem Tag an beginnt für die Republik von Pisa der Zerfall. Wenn es Pisa auch in einigen Wechselfällen gelang, mehrere Male seinen Wert und Heldenmut zu zeigen.

So zum Beispiel im Jahre 1314, als die Flotte von Pisa den Hafen von Lucca besetzte. Aber schon im Jahre 1327 musste Pisa Sardinien an die Aragoner abtreten, nachdem Korsika bereits an Genua abgetreten worden war.

Während der Periode der Signori gab es einige interne Kriege unter den einzelnen Familien, die sich gegenseitig das Stadtrecht streitig machten. Das machten sich die Florentiner zu Nutzen und im Jahre 1406 eroberten sie Pisa in einem Überfall.

Bis zum Jahre 1494 blieb Pisa unter Florentiner Herrschaft, bis es dann mit der Hilfe Karls VIII seine viel betrauerte Unabhängigkeit zurückerlangte. Das erweckte in den Pisanern die Hoffnung, zu altem Ruhm zurückzukehren.

Aber leider eroberten die Florentiner im Jahre 1499 mit Hilfe des Herzogs von Mailand in blutigen Kämpfen Pisa wieder für sich. Seit jener Zeit identifiziert sich die Geschichte von Pisa mit derjenigen von Florenz.

Die Signoria Medici von Cosimo l und ihre Nachfolger brachten Handel und Wirtschaft wieder zum Blühen. Ihre höchste Aufmerksamkeit widmeten sie der Entwicklung der Universität, die in der Folge auf jedem Feld, sei es des Denkens oder des Wissens eine Entwicklungsmöglichkeit bietet.

Man ist hier im Zentrum des kulturellen Lebens in der Toskana. Auch die Lothringer und besonders Leopold l interessierten sich lebhaft für diese Stadt.

Während der Unabhängigkeitskriege kämpfte Pisa für die Idee des Nationalismus. Seine Studenten fielen auf den Feldern von Curtatone und Montanara. Im März des Jahres 1860 wurde Pisa auf Volksentscheid dem Königreich von Italien unterstellt.