Pisa
 
 
 
Toskana
Emilie-Romagna
Friaul
Ligurien
Lombardei
Piemont
Südtirol
Venetien
Paris
Frankreich
 
 
 
 

 

Pisa Prominente in Pisa

 

 

 

 

 

   
Pisa
  Giunta Pisano  
     

Das erste Mal hören wir von Giunta Pisano in einem Schriftstück vom 30. Januar 1229. Er wurde als « Juncta Giudocti del colle » erwähnt.

Man nimmt deshalb an, daß er am Anfang des XIII. Jahrhunderts geboren wurde. Wir finden ihn später in Assisi wieder, als er an einem seiner Kruzifixe arbeitet, ein Werk in dem er sich spezialisiert hatte im Auftrag des Mönchs Elias, der Prior der Basilika von Assisi war.

Weitere Schriftstücke erwähnen « Juncta Capitinis Pictoris ». Es sind pisanische Schriftstücke vom 28. Januar 1241 und 28. August 1254.

Am Anfang des XIII. Jahrhunderts wird Giunta zum Vorläufer der neuen italienischen Malerei, die am Ende desselben Jahrhunderts die aufgeweckten und lebhaften, schöpferischen und genialen floren-tinischen und senesischen Meister vorfindet.

Es ist wahr, daß Giunta Pisano der erste war, der in Italien den leidenden byzantinischen Christus einführte, ohne jedoch der phantasievollen Nachahmung zu folgen, die der berlinghierischen Schule eigen war.

Schon in dem Kruzifix von Assisi erscheinen starke und herausfordernde italienische Eigenschaften mit Elementen, die absolut neu sind. Die stetige Entwicklung der Malerei Giunta Pisanos entspricht dem strengen Empfinden, das auf dem Kreuz von Assisi und in dem Drama des Kreuzes von San Domenico in Bologna dargestellt ist.

In dem Nationalmuseum von San Matteo in Pisa finden wir jedoch das Werk Giuntas eng an diejenigen Gefühle gebunden, die den Meister anregten, gefühlsgeladene und von tiefer Übersinnlichkeit.

Alle diejenigen Einzelheiten, die das dramatische Moment der leidenden Figur hervorrufen, sind in diesem Werk deutlich und verschärft. Das Werk steht in vollem Licht, gefühlsbetont, und trotz dem Drama, das es durchtränkt, ist es voll von Frieden.

Das Gesicht des Christus ist streng aber seine Schönheit ist sanft. Vielleicht muß man dem Werk des großen pisanischen Meisters zwei kleine « Leidende » in der Sammlung von Lehmann in New York zuschreiben.

In der Tat, was ihre malerische Qualität betrifft, sind die beiden Tafeln ganz sicher Giunta Pisanos nicht unwürdig. Es ist klar, daß der größte Beitrag zur italienischen Malerei romanischen Ursprungs, dank gerade der starken Persönlichkeit Giuntas und der anderen ergänzenden Persönlichkeit des Meisters von San Martino, direkt von der pisanischen Schule kommt.