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  Leonardo da Vinci  
     


Leonardo da Vinci
1452-1519

CHRONOLOGIE
Leonardo da Vinci wurde im toskanischen Vinci geboren. Er absolvierte eine Lehre als Maler und Bildhauer. Anschließend widmete er sich den verschiedenen künstlerischen Gattungen, der Malerei ebenso wie der Bildhauerei und der Architektur, stets getrieben von einem ausgeprägten wissenschaftlichen Interesse.

Leonardo lebte in Florenz, Mailand und Rom, ehe er 1517 in die Nähe von Amboise nach Frankreich übersiedelte, wo er 1519 auch starb.

Leonardo da Vinci wurde, wie sein Name bereits andeutet, in Vinci bei Eboli in der Toskana geboren.

Der uneheliche Sohn eines Notars absolvierte ab 1469 eine Lehre bei dem florentinischen Maler und Bildhauer Andrea del Verrocchio. Schon als 20-Jähriger wurde Leonardo in die Lukasgilde aufgenommen.

1473 entstand mit der Federzeichnung „Arnotal" seine erste erhaltene Arbeit. Zeit seines Lebens betrachtete er die Malerei nicht als Kunst, sondern als eine wissenschaftliche Methode, Erkenntnisse anschaulich darzustellen.

Die Malerei ist die einzige Nachahmerin aller offenbaren Werke der Natur"

FLORENTINER ZEIT
Auch nach der Aufnahme in die Florentiner Malerzunft arbeitete Leonardo zunächst in der Werkstatt seines Lehrers weiter, errang aber schnell die Gunst der regierenden Medici.

Bei vielen seiner frühen Werke besteht Unklarheit, ob sie allein aus Leonardos Hand stammen oder aber nur unter seiner Mitwirkung entstanden. Ein gesichertes alleiniges Werk Leonardos ist die um 1475 vollendete „Madonna mit der Nelke".

Die Landschaft im Hintergrund wird von bizarren Bergformationen geprägt, wie man sie bis dahin noch nicht gesehen hatte. 1478 machte sich Leonardo selbstständig und begann im selben Jahr mit dem „Bildnis der Ginevra Bensi", das er etwa 1480 fertig stellte und das als sein erstes gesichertes Porträt gilt.

Unvollendet blieben die Arbeiten „Heiliger Hieronymus" (um 1480-1482), dessen Darstellung an ein anatomisches Lehrbeispiel erinnert, und die „Anbetung der Magier" (1481/82), ein für die damalige Zeit ungewöhnlich großes, fast quadratisches Gemälde (243 x 246 cm).

MAILÄNDER ZEIT
1482 bewarb sich Leonardo in Mailand bei Herzog Lodovico Sforza, genannt il Moro, als Ingenieur, Architekt und Maler und verließ Florenz. Erstes in Mailand vollendetes Werk war die „Felsgrottenmadonna" (1483-1486). Die Gesten und Gebärden der gezeigten Personen bilden ein geschlossenes System von Verweisen.

Auffallend ist die Darstellung der Grottenlandschaft mit Felsformationen und fernen Durchblicken. Leonardos Hauptwerk der Mailänder Zeit war das „Abendmahl" im Refektorium von Santa Maria delle Grazie, das zwischen 1495 und 1498 entstand. Mit diesem Bild bestimmte er lange Zeit die Vorstellungen vom Abendmahl.

Allerdings erwies sich das Werk schon kurz nach seiner Vollendung als wenig widerstandsfähig. Leonardo hatte auf die Freskomalerei verzichtet, da sie ihn zu schnellem Arbeiten zwang. Stattdessen hatte er zu Öltempera gegriffen und auf eine unzureichend isolierende Grundierung gemalt. Folge: Die Feuchtigkeit der Wand sprengte die Farbe ab.

Ebenfalls in Mailand entstand „Anna Selbdritt" (um 1502-1516), dessen Charakteristika die an eine Pyramide erinnernde Figurenordnung und eine gewaltige Felsenlandschaft sind.

SPÄTES MALERISCHES WERK
Ab 1503 malte Leonardo in Florenz sein wohl berühmtestes Gemälde, die „Mona Lisa", ein Porträt der Lisa del Giocondo. Sein letztes Gemälde war vermutlich „Johannes der Täufer" (um 1513-1516). Daran anschließend schuf er die Serie der so genannten Weltuntergangslandschaften, in denen er in dynamischer Malweise Naturkatastrophen darstellte.

1517 folgte er dem Ruf des französischen Königs Franz I. und lebte bis zu seinem Tod auf Schloss Cloux bei Amboise, wo er sich architektonischen und geometrischen Studien widmete.

LEONARDOS „MONA LISA"
Zwischen 1503 und 1506 malte Leonardo in Florenz im Auftrag des Seidenhändlers Francesco del Giocondo ein Bildnis von dessen Frau Lisa. Die Wirkung des wohl berühmtesten Porträts der Kunstgeschichte beruht auf dem Gesamtausdruck des Gesichts, dessen hervorstechendstes Merkmal ein stilles Lächeln ist.

Eine innovative Leistung vollbrachte Leonardo im raffinierten Einsatz weniger Pinselzüge und Schraffuren, mit denen er die Arme aus der Schattenzone heraustreten lässt.

Er entwickelte eine frühe Form der Hell-Dunkel-Malerei. Dieses auch Chiaroscuro genannte Verfahren avancierte im frühen 17. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Maltechniken in Europa. Heute gehört die „Mona Lisa" im Pariser Louvre zu den meistbesuchten Gemälden der Welt.