Allgemeines zu Provaglio d'lseo

Provaglio d'lseo

Provaglio ist ein hübscher Ort am Hang einer Hügels, von dem man eine schöne Aussicht auf das Gebiet Franciacorta, dessen Grenze hier verläuft, hat [der Name Franciacorta geht - so die glaubwürdigste Version - auf die Tatsache zurück, daß seine wichtigsten Zentren, die anfangs corti franche (freie Höfe) waren, mit der Ankunft der kluniazen-sischen Benediktiner in den Genuß von Freiheiten kamen).

Verschiedene Funde, die in den Torfgruben gemacht wurden, lassen vermuten, daß der Ort einst auf Pfählen stand und sicherlich in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt war.

Darüber hinaus haben auch die Römer hier ihre Spuren hinterlassen. Im Anschluß daran gehörte Provaglio zur Pieve d'lseo (Hauptkirche), von der es sich 1200 löste; es war mehrfach in die Auseinandersetzungen zwischen Guelfen und Ghibellinen verwickelt und am Anfang des 15.Jahrhunderts wurde sein Kastell durch Pandolfo Malatesta zerstört.

Die Geschichte, die Wirtschaft und die Kultur von Provaglio d'lseo sind jedoch zum Großteil an den Einfluß der kluniazen-sischen Benediktinermönche gebunden, die sich im Kloster Lamosa niederließen: Der Legende nach wurde das Kloster 1070 auf einer dem Gott Mithras geweihten heiligen Stätte gegründet; in der Kirche, der einzigen noch vorhandenen Konstruktion, kann man die Fresken von Giuseppe Teosa bewundern.

Auf das Naturreservat in den Torfgruben von Sebino muß unbedingt hingewiesen werden. Es handelt sich hierbei um eine grüne Oase sowie ein ideales Habitat für zahlreiche Arten von Fischen und Wasservögeln.