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Ravenna Historie von Ravenna

 

 

 

 

 


Ravenna ist eine einzigartige Schatztruhe gefüllt mit Kunst, Geschichte und Kultur.

Die Stadt rühmt sich antiker Ursprünge und einer glorreichen Vergangenheit. Zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert war es nacheinander Hauptstadt zuerst des Weströmischen Reiches, dann des Gotenkönigs Theoderich und schließlich des Byzantinischen Reiches in Europa.

Die Pracht jener Zeit hat uns bedeutsame Zeugnisse hinterlassen. Aber an erster Stelle ist Ravenna die Stadt des Mosaiks. Innerhalb seiner alten Stadtmauern werden die wertvollsten Mosaikkunstschätze aus dem 5. und 6. Jahrhundert aufbewahrt. Aus diesem Grund wurden seine religiösen frühchristlichen und byzantinischen Bauwerke von der Unesco als Weltkulturgut anerkannt.

Aber wenn Ravenna in den Jahrhunderten des Niedergangs der römischen Welt das wichtigste politische und kulturelle Zentrum des Abendlandes darstellte, so hat sie darum nicht weniger interessante Zeugnisse auch aus jüngeren Epochen zu bieten.

Dem Entdeckunsfreudigen enthüllt die Stadt Schätze aus alter Zeit, darunter neuere archäologische Funde wie das Domus dei Tappeti di Pietra (Haus der steinernen Teppiche) oder der römischen Hafen in Ciasse.

Sie bewahrt die sterbliche Hülle Dantes auf und erhält das Gedenken an ihn mit bedeutenden Kulturveranstaltungen lebendig. Im gewundenen, kurvenreichen Straßenverlauf kann man noch heute ihre Vergangenheitals Lagunenstadt ablesen, das Vorhandensein von Wasser in den Kanälen, die sie durchliefen und während der venezianischen Herrschaft gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeschüttet wurden, wobei der elegante Hauptplatz, die heutige Piazza dei Popolo, entstand.

Im 18. Jahrhundert erhielt die Stadt einen neuen schiffbaren Kanal und damit eine Verbindung zum Meer. Heute befindet sich hier der Hafen, den die Einwohner Ravennas Candiano nennen: der Kanal Corsini öffnete damals neue Horizonte auf eine Wiederherstellung der einstigen Hafenstadt.

Das Kulturangebot der Stadt Ravenna ist reichhaltig und vielseitig.


Geschichte der Burgen, Geschichte des weißen Goldes

Das Territorium um Ravenna, das sich von Faenza aus in den Apennin eingräbt, ist durch Ortschaften und kleine Städte antiken Ursprungs besiedelt.

In der Benediktinerabtei von Casola Valsenio, die wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert stammt, verspürt man einen Frieden und eine Religiosität aus anderen Zeiten.

Ihr mittelalterliches Fremdenhaus - der Cardello - wurde von Alfredo Oriani (1852-1909) restauriert, der daraus sein Wohnhaus machte, und ist eines der am stärksten besuchten Ausflugsziele. Im Gebäude mit seinen durch elegante Fenster verzierten Wänden aus Stein sind noch die ursprüngliche Einrichtung, die ihm der Schriftsteller aus Faenza gab, und seine Erinnerungsstücke erhalten.

Die Burg von Riolo Terme, die von Francesco Manfredi 1310 errichtet und später umgebaut wurde, ist Belegt für die alten Streitigkeiten, die diese Gebiete in der kommunalen Zeit und der Zeit der Herrschaften mit Blut befleckte.

Die hochgelegene und mit Arkaden versehene Via del Borgo im Zentrum von Brisighella erzählt von den langen Eselskarawanen, die in die nahe gelegene Vena del Gesso gerichtet waren.

An der Küste dokumentieren die riesigen und eindrucksvollen Salzlager, die in Cervia zwischen dem Ende des 17. und dem Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet wurden, die Bedeutung der Produktion dieses wertvollen Materials, das zu Recht als das eigentliche "weiße Gold" in der wirtschaftlichen Vergangenheit der Stadt betrachtet wird.

Kunst im Hinterland von Ravenna

Die gesamte Provinz Ravenna ist an künstlerischen Zeugnissen bezüglich der verschiedenen Epochen ihrer Geschichte reich.

In der kleinen Ortschaft Russi sind in der Villa Romana aus dem 1. Jahrhundert v.C. noch einige Mosaikböden von beachtlichem dekorativen Wert erhalten.

Weiter im Norden liegt Bagnacavallo, im Herzen der Romagna, in dem sich ein wahrhaftiges städtebauliches Schmuckstück befindet: der ovale und von Arkaden begrenzte Platz Piazza Nuova aus dem 18. Jahrhundert.

In der Altstadt erstrecken sich mit gewundenem Verlauf durch Kirchen und Paläste im Stil des Barock und der Neoklassik verschönerte Gassen. Unter den religiösen Gebäuden muss an die schöne spätromanische Pfarrei San Pietro in Sylvis aus dem 17. Jahrhundert mit ihren interessanten Fresken aus dem 14. Jahrhundert und aus der Schule von Rimini erinnert werden.

In Lugo, wo das Bestehen einer neolithischen Siedlung belegt wurde, die zur Kultur von Fiorano, aus dem 5. Jahrtausend v.C. gehörte, ragen die Burg Estense aus dem 16. Jahrhundert, der Pavaglione aus dem 18. Jahrhundert - eine breite vierbögige Arkade, die die Werkstätten und den Markt der Seidenraumen enthielt - und das Rossini-Theater, an dessen Entwurf Bibiena mitarbeitete, in einem umfangreichen architektonischen und künstlerischen Besitztum heraus.

Unbedingt einen Besuch wert ist die schöne Burg in Bagnara di Romagna, die Teil des Verteidigungssystems der Stadt aus dem 14. Jahrhundert ist und unter der Herrschaft von Caterina Sforza am Ende des 15. Jahrhunderts ausgebaut wurde.