Fischarten
In den Binnengewässern der Provinz leben 54 Fischarten, von denen 6 verbreitet sind: 3 der Poebene (Rutilus Rubilio, italienischer Näsling, Gründling der Poebene); 2 der italischen Halbinsel (Strömer, Südeuropäische Plötze); eine der nördlichen Adriaküste (Ghiozzo).
Nennenswert sind derZebrakärpfling, eine kleine Im Mittelmeer und in den Salzlagunen Ravennas vorkommende Fischart, die Mittelmeer-Finte, die jedes jähr zum Eierlegen hierherkommt, die italienische Barbe und die Hundsbarbe der Wildbäche derApenninen, der Europäische Steinbeißer und der gemeine Stichling.
Lurche
Lurcharten kommen hier vor. 5 sind verbreitet, davon 3 in den Apenninen: Hydromantes italicus gormani, Apenninen-Frosch, Apenninen-Gelbbauchunke.
Litalisch: Italienischer Laubfrosch; de rPoebene: Italienischer Springfrosch, nur in Punte Alberete vorkommend. Zu erinnern sei auch der Kammmolch in den Apenninen und die Wechselkröte an den Küsten.
Kriechtiere
27 Arten sind hier vorhanden. Am interessantesten sind die Sumpfschildkröte, die in allen feuchten Gebieten vorkommt; die Äskulapnatter, die einzige Baumschlange dieser Tierwelt.
Die Würfelnatter, eine Wasserschlange, die sich von Fischen ernährt; die seltene Girondische Glattnatter, typisch für südliche Gebiete; die Erzschleiche, eine Wieseneidechse, die sowohl in den Furchgebieten als auch an der Küste vorkommt.
Vogelarten
Die Vogelwelt der Provinz Ravenna zählt 273 Arten, von denen 254 hier auch nisten.
Auf nationalem und internationalem Niveau ist die Moorente am bedeutungsvollsten. Es ist eine vom Aussterben bedrohte Tauchente. In Punte Alberete und Volle Mandriole befinden sich die größten Brütplätze dieser Entenart in Italien.
Andere interessante Entenvögel sind die Brandente, die in den Salztälern Ravennas nistet, die Schnatterente, die Blauflügelente, die Kolbenente. In Punte Alberete und Volle Mandriole sind auch Reihervorkommen von Bedeutung, die sogenannten grazie.
Hier nisten auf den Bäumen und in den Schilfgürteln alle europäische Reiherarten, z.B. zahlreiche Seidenreiher, Rallenreiher, Nachtreiher, Kuhreiher, Silberreiher, Purpurreiher, Graureiher. Ebenfalls in den Bäumen nisten Kormoran, weißer Löffler, Sichler und die sehr seltene Zwergscharbe, die hier ihren einzigen Brütplatz in ganz Italien hat.
In den Schilfgürteln sind Rohrdommel, Zwergreiher, die Rohrweihe, ein Raubvogel, der im ganzen Sumpfgebiet vorherrscht, einige Sperlingsvögel, unter ihnen der seltene Mariskensänger und die anmutige Bartmeise, zwei seltene Rallenarten, das Carolinasumpfhuhn und das kleine Sumpfhuhn zu Hause.
Auch folgende Vogelarten sind auf internationalem Niveau von Bedeutung: die Wat- und Möwenvögel, unter ihnen Stelzvögel, Seemöwen und Seeschwalben, in den südlichen Teilen der Lagunen Vdli di Comacchio und Pialassa della Baiona, sowie im Ortazzo und in der Salzgrube von Cervia.
Zu den Stelzvögeln gehören: Stelzenläufer, Säbeschnäbler und Rotschenkel. Zahlreicher sind die Seemöwen: allen voran die Schwarzkopfmöwe, dann die seltenere Dünnschnabelmöwe sowie die Lachmöwe.
Letztendlich die Seeschwalben, zu denen die Lachseeschwalbe, die Flussseeschwalbe, die Zwergseeschwalbe und die Brandseeschwalbe gehören.
Letztere brütet in den Lagunen Vdli di Comacchio, abwechselnd zwischen Ravenna und Ferrara. An den ruhigeren Stranden, nahe der Mündungen von Reno und Bevano, nisten Seeregenpfeiffer und Austernfischer.
Im Apenninengebiet sind besonders drei Raubvögelarten hervorzuheben, nämlich die Wiesenweihe, die hiereines der wichtigsten Vorkommen in Italien ausmacht, der Wanderfalke, der seit kurzem hier nistet und der seltene Uhu, der in der Kreideader sein Zuhause hat.
Ebenfalls in der Kreideader lebt die Blaumerle. Andere interessante Vogelarten, die in den trockenen Buschzonen, auf den Weiden und Wiesen derApenninen vorkommen, sind die Pharaonen-Nachtschwalbe und, unter den Sperlingsvögeln, der Spornpieper, die Heidelerche, der Neuntöter und der graue Ortolan.
Säugetiere
56 Säugetierarten kommen hier vor. Zu ihnen zählen in den Apenninenausläufern der Sorex Samniticus und der Microtus Savii.
Unter den Fiedertieren sind in der Kreideader und am Spungone folgende am interessantesten: die Große und die Kleine Hufeisennase sowie die Mittelmeer-Hufeisennase, das Große Mausohr, die Monticellifledermaus und die Langflügelfledermaus.
In den feuchten Wäldern und Küstengebieten dagegen sind die Bechsteinfledermaus, die Wasserfledermaus, der Große Abendsegler, der Riesenabendsegler und die Mopsßedermaus einen Besuch wert.
Erwähnenswert sind außerdem die Vorkommen an Stachelschweinen, eine nach Norden vordringende südliche Art, und an Rehen, die besonders in den Apenninen der Romagna leben.
Die Schermaus und die Reisfeldmaus wiederum sind in den feuchten Küstengebieten zu Hause. Abschließend sind noch Haselmaus und Iltis ewähnenswert, die sowohl in den Gebirgsvorläufen als auch an den Küsten zu finden sind.