Die Terrano-Weinstraße
Lamm nach istrianischer Art, Öl, Weine wie der Vitovska und Käse wie der Tabor. Kinder der unergiebigen Karsthochebene, windig und reich an typischen kleinen Dörfern. Und im kosmopolitischen Triest einen besonderen Kochschinken, den Cotto, Konditoreien und historische Cafes.
Die karge Hochebene des Karstes ist windig und reich an kleinen charakteristischen Dörfern, Weiden und wohlriechenden Krautern. In dem Gebiet in Richtung Triest mit dem typisch roten Boden gibt es Weinberge der Erinnerung, das sind die, die liebevoll gepflegt und erhalten wurden und die heute dank des gegenwärtigen Weinbaus, der die Tradition berücksichtigt, ausgezeichnete Weine hervorbringen wie den Terrano und den Vitovska.
An den sonnigen, terrassenartig angelegten Hängen, abgegrenzt durch grobe Steinmauern, wird Öl angebaut, das stolz auf eine lange Tradition blickt, die auf die Zeit des Römischen Reiches zurückgeht.
Die Gegend um San Dorligo della Valle liegt besonders günstig; das Tal ist sehr sonnig und windgeschützt und das Mikroklima ist vor allem für die Olivenhaine geeignet.
Das Karst-Öl wird in kleinen, herkömmlichen Ölmühlen gepresst. Die Oliven kommen von den Olivenhainen an den sandigen Moränenhügel und in den Becken der Wildbäche Ospo und Rosandra.
Die Hochebene verfügt über versteckte Ressourcen. Hier wird das istrianische Lamm im Freien gezüchtet; es wird mit den Krautern des Karsts gefüttert, deshalb ist sein Fleisch auch sehr schmackhaft.
In dieser Gegend findet man auch zwei außerordentliche Käsesorten: den Tabor, der mindestens einen Monat vor dem Reifungsprozess in einer besonderen Salzlake ruhen muss und dann den Monte Re. Er soll schon zu österreichisch-ungarischen Zeiten verarbeitet worden sein; heute wird er in einer einzigen Käserei in Monrupino erzeugt aus Kuhmilch, während früher Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch vermischt wurden.
Fährt man von der Karsthochebene hinunter in die Stadt, taucht Triest in seinem ganzen Glanz an der Adria auf. Die Stadt der „Bora", gewaltig und kosmopolitisch, wo man auf der Suche nach vergangenen Zeiten historische Cafes besuchen kann oder typische Büffets, wo man zu jeder Tageszeit dampfende Schweinefleisch-Spezialitäten mit Senf oder frisch geriebenem Meerrettich bekommt.
Hier wird der Kochschinken, der Cotto aus Triest (der aus unbekannten Gründen Prager Schinken genannt wird) mit der Hand geschnitten, wie es Tradition ist und mit einem bodenständigen Weißwein aus dem Karst begleitet.
Von einem Cafe zum anderen bummelnd, findet man Spuren der zahlreichen Kuchen österreichischer und slowenischer Tradition und vor den Konditoreien bleibt man bewundernd stehen; es sind echte Bonbonnieren, ordentlich und sauber, mit hohen Kastendecken und antiken Möbeln.