Ober Italien - Marken ( Marche )

Provizen der Marken

Pesaro Urbino

Die Schätze des Metauro-Tales

Die Schätze des Metauro-Tales: Bianchello Wein, natives Olivenöl extra und Trüffel von Acqualagna.

Nahe der Küste von Fano, die ersten Hügel hinauf, kann man mit dem Bianchello del Metauro, dem Wein, der gemäss der von Tacito erzählten Tradition, Hasdrubal und seinen Soldaten, die reichlich davon tranken, die Niederlage gegen die Römer im Jahre 207 a. C., kostete, Bekanntschaft machen.

Heute ist der Bianchello ein Wein von deutlicher Persönlickeit mit starken Düften, ideal zu adriatischen Fischspeisen. Nach Fano, den Hügel von S.Costanzo hinauf, kann man Restaurants ausprobieren, die echte Traditionslabors sind und wo man verlorene Geschmäcker neu entdecken kann: die milde und leicht gewürzte kleine Salami von San Costanzo, die aus einem Gemisch von luftgetrockneter Salsiccia (ital. Würstchen) besteht.

Vernajo, eine Salami aus erlesenem Schweinefleisch, Vernaccia von Pergola und gepresstem Knoblauch; Barbarino, bzw. die würzige Schweinsschulternuss, sowie die äusserst originellen Süsswaren wie Straccadenti aus Mandelteig, und Berlingozzi, mit Anis glasierte Kekse, die auch typisch für Saltara sind.

Saltara zeichnet sich auch durch eine Pilze-Ausstellung und durch die Herstellung von Bianchello del Metauro, aus.

Auf der Panorama-Strasse, die auf das Tal bis hin nach Montemaggiore zeigt, findet man eine schmackhafte und gleichzeitig milde Küche vor; ein gutes Beispiel dafür sind die Pappardelle (Bandnudeln) mit Kastanien, die ganz besonders gut schmecken, wenn sie in der Bischofsresidenz von 1400, von wo aus Churchill im letzten Krieg den Sieg über die gotische Linie beobachtete, verzehrt werden.

Nach einigen Kilometern kommt man nach Piagge, wo ein natives Olivenöl extra, das von den Reiseführern zu den besten Italiens erwählt wurde, sowie ausgezeichnete Bianchello und Sangiovese Weine erzeugt werden, während Orciano die Heimat von Käse ist: Ziegenkäse, Schafkäse in Weinrebenblätter gehüllt, mit Pfefferkraut gewürzt, und mit Zitrone sowie gesalzener Ricotta-Käse (Quark).

Die kurvenreiche Hügelstrasse führt bis nach Barchi, berühmt wegen dem Anbau von Sangiovese und Bianchello dei Metauro Weinstöcken, von deren Trauben auch ein köstlicher süsser Weisswein gewonnen wird.

Hinunter bis zur Schnellstrasse Fano-Grosseto und dann hinauf nach Cartoceto gelangt man in eine Schatzkammer von Geschmäckern: erstklassiges Olio extravergine di Oliva (natives Olivenöl extra), Pecorino di Fossa (in Gruben gereifter Schafkäse), gebeizt mit Nüssen oder Traubenmost, Obstkonfitüren, hervorragende Bianchello dei Metauro und Sangiovese Weine, das neue dickflüssige Öl, das eine würzige und gesunde Küche garantiert, wo es anstelle von Butter und Margarine verwendet wird, neben den in den hiesigen Restaurants servierten Gerichten, die die Tradition neu erwecken, wie Anguilla in guanciale di maiale (Aal in durchwachsenen Schweinespeck gehüllt).

Auf die Superstrada zurückkehrend kommt man nach Acqualagna, erster italienischer Trüffelmarkt und einziger Ort, in dem das ganze Jahr über sämtliche Sorten dieser köstlichen Knolle zu finden sind: weiss und schwarz hochwertig, schwarz sommerlich und weisslich. Hier gibt es auch einen aussergewöhnlichen, in der Grube gereiften Schafkäse.

Auf dem Paganuccio Berg erzeugen Einsiedler-Hirte einen köstlichen Ziegenkäse. Den Strassenschildern nach Apecchio folgend kommt man nach Abbadia di Naro, in dessen Agriturismi (landwirtschaftliche Betriebe mit Ferienhaus) köstliche Käsesorten, Wurst aus Schweinefleisch von wild gezüchteten Schweinen und Trüffel serviert werden, während es in Apecchio schmackhafte und auserlesene handwerkliche Fleischereien-Schweineschlächtereien gibt.

Dieses kleine Zentrum im Herzen des Apennins widmet am ersten Wochenende im Oktober dem Trüffel und Mitte August dem Bostrengo, einem Kuchen aus Schokolade, gekochtem Reis, Zucker und Pinienkernen, eine gut besuchte Ausstellung.

Piobbico ist die Heimat von Polenta. Pilzen, Wild, Tagliata di Marchigiana (aufgeschnittenes Rumpsteak der Marken) beleben schliesslich die apenninische Küche, vor allem in den typischen Gaststätten bei Serravalle di Carda.