Toskana (Toscana)
 
 
 
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Ober Italien - Toskana (Toscana)

     

Toskana - 10 Geheimtipps

 

Geheimtipps von den Alpen bis zur Küste
Bei den Mamorsteinbrüchen der Apuanischen Alpen beginnt die Reise. Weiter geht es zum Geburtsort der Vespa, wo man heute in einem Museum alles über den Kult-Roller erfährt. In Leonardo Da Vincis Heimatstadt Vinci gibt natürlich auch dort ein Museum zu besichtigen. Außer in Museum lädt die Toskana aber vor allem zu Weinverkostung, romantischen Spaziergängen in Olivenhainen und entspannenden Tagen an der etruskischen Küste ein.

 

Obligatorische Highlights
Zwischen verträumten Weindörfern und den sanften Hügeln der Region, den versteckten Schätzen und geheimen Orten gilt es trotzdem für jeden Toskana-Urlauber die bekanntesten Spots gesehen zu haben.

Der beste Startplatz ist natürlich Florenz.

Bei einer Tasse Cappuccino im Café Rivoire bewundern die Herren den historischen Charme der Piazza della Signoria, die Damen werfen einen Seitenblick auf den schönsten Mann Italiens. Kein Grund für ihre Begleiter, eifersüchtig zu sein: Er ist aus Stein und steht als David-Statue von Michelangelo vor dem Rathaus. Florenz wäre allein einen Urlaub wert. Für diesmal muss ein Nachmittagsbummel genügen. Das Auto wird in der Bahnhofstiefgarage geparkt (gut ausgeschildert: "Stazione FS"), von da sind es keine fünf Minuten zum Domplatz. Wie ein riesiger roter Ballon über den Dächern der Stadt weist die 600 Jahre alte Domkuppel den Weg. Wer keine Höhenangst hat, kann die 463 Stufen ins Kuppeldach aufsteigen und genießt einen atemberaubenden Blick bis Fiesole.

Besichtigungstour in Pisa beim berühmten Turm
Von Florenz ist es nur ein Katzensprung nach Pisa. Der berühmte Schiefe Turm darf zwar seit drei Jahren wieder bestiegen werden. Doch wer nicht schwindelfrei ist (4,5 m Überhang!) und sich auch nicht angemeldet hat, der belässt es besser beim Blick über den grünen Rasen auf die zuckergussweißen Säulenbögen. Nebenan im Mittelschiff des Doms schwingt leise der riesige Bronzeleuchter. Seine Bewegungen sollen Galileo Galilei auf die Pendelgesetze gebracht haben.

Abseits der Weinstraßen
Doch die Toskana hat nicht nur Wein und Landschaft, sondern auch Küste und Inseln. Zum Baden ist es bis November warm genug an den prächtigen Sandstränden Giannella und Feniglia der benachbarten Halbinsel Monte Argentario. Im Hauptort Porto Santo Stefano hat aber auch der Winter sein Gutes. Nie schmecken Muscheln und Fisch besser als fangfrisch in den Hafenlokalen. Freundlicher sind die Besitzer jetzt obendrein. Wer mag, nimmt die Fähre hinüber zur Lilieninsel Giglio (sprich: Dschilio) und wandert den uralten gepflasterten Maultierpfad vom hübschen kleinen Hafen hinauf zum Burgdorf Castello.

Traumhaftes Exil
Bei schönem Wetter sieht er von dort oben bis zur größten Insel der Toskana: Elba, 80 Kilometer küstenaufwärts. Dort ist Napoleon an allem schuld. 300 Tage, vom 4. Mai 1814 bis 28. Februar 1815, lebte er hier in der Verbannung. Sein Wohnhaus, die Villa dei Mulini in Portoferraio, und die Sommerresidenz San Martino muss man als Elba-Tourist natürlich gesehen haben. Doch die meisten Möbel haben die Erben des großen Korsen verscherbelt. Stimmungsvoller ist allemal die 45-minütige Wanderung zur Wallfahrtskirche Madonna del Monte über dem Dorf Marciana Alta. Dort traf sich der große Feldherr regelmäßig mit seiner Geliebten, der polnischen Gräfin Maria Valevska, zum Schäferstündchen im Sonnenuntergang.

10 Tipps

Apuanischen Alpen
Die Schnee sehen die Apuanischen Alpen hinter Carrara aus. Doch was da glänzt, sind die Marmorsteinbrüche, aus denen schon Michelangelo seinen David schuf. Entlang der schmalen Straße hinauf ins Gebirgsdorf Fantiscritti lässt sich aus gebührender Entfernung beobachten, wie die schimmernden Blöcke mit diamantbesetzten Stahlseilen aus dem Berg geschnitten werden. Tipp: das putzige kleine Freilichtmuseum von Walter Danesi.

Pontedera
Die Kleinstadt Pontedera am Rand der Colli Pisane ist der Geburtsort eines italienischen Symbols: des Vespa-Rollers. Seit 1946 montiert die Firma Piaggio in Pontedera das Fahrzeug mit den knuddeligen Rädern und dem bequemen Durchstieg – ursprünglich aus Flugzeugteilen. Das und noch viel mehr erfährt man im Museo Piaggio, in dem auch die schönsten Vespas aus mehr als 50 Jahren Produktion ausgestellt sind – ein Muss für jeden Fan.

Collodi
Das Städtchen Collodi am Hügelrand des Arnotals hat quasi eine lange Nase: In der Schlossküche der Villa Garzoni erfand 1881 der Schriftsteller Carlo Lorenzini Italiens berühmte Holzmarionette Pinocchio. Gleich neben dem Schloss zeigt das Spielzeugland Parco Pinocchio großen und kleinen Leuten die Fantasiewelt Pinocchios in preisgekrönten Bronzestatuen. Danach lohnt ein Bummel durch den schönsten Barockgarten der Toskana, mit Brücken, Treppen, Wasserspielen, falschen Tropfsteinhöhlen und einem echten Bambuswäldchen. Besuchen Sie unbedingt das Labyrinth unter der Brücke zur Villa!

Vinci
Leonardos Heimat: Das perfekt restaurierte Städtchen Vinci liegt wunderschön in den Olivenhainen des Montalbano, weltberühmt wurde es aber nur durch den unehelichen Sohn eines Florentiner Adligen und einer einfachen Magd. Leonardo da Vinci kam dort 1452 zur Welt. Schon von weitem sichtbar ist der Burgturm der Grafen Guidi, Sitz des Leonardo-Museums. Lobenswert: Statt fragwürdiger Hinterlassenschaften des Universalgenies finden sich dort detailgetreue Modellbauten vieler seiner Erfindungen.

La Verna
In La Verna, auf dem "Heiligen Berg" der Toskana, empfing der Heilige Francesco d'Assisi 1224 vor dem charakteristischen Felsabsturz seine Stigmata. In der Kirche des Wallfahrtsorts gibt es die Grotte zu bewundern, die dem Heiligen damals als Zelle diente. Darben muss bei den Mönchen niemand: Im Refettorio del Pellegrino wird ein opulentes Menü aufgetischt.

Montalcino
In den Mauern der Festung von Montalcino nahe Siena fand früher die gesamte Bevölkerung Platz, wenn der Feind aus Florenz anrückte. Heute klingt klassische Musik durch den Innenhof, in der Enoteca kann man den berühmten Wein Brunello di Montalcino und dazu Wildschweinbrötchen probieren oder Tickets zum Besteigen des Mauerrings kaufen. Wenige Kilometer südlich Richtung Sant'Antimo, der schönsten romanischen Abtei in der Toskana, können Sie in der Fattoria dei Barbi zu Gast sein, in einem klassischen Weingut mit familiärem Restaurant.

Etruskergräber
Städte, die aus dem Tuffstein zu wachsen scheinen, sind Pitigliano, Sorano und Sovana. Aber das Wichtigste liegt in den Wäldern außerhalb: die Etruskergräber. Spektakulär die Tomba Ildebranda, eine Miniaturausgabe der ägyptischen Pharaonengräber. Weit über das Tal blickend, ist aus dem massiven gelben Tuffstein ein Tempel samt zwölf Säulen gehauen worden. Bis auf eine stehen nur noch Stümpfe. Doch das nimmt der majestätischen Anlage nichts von ihrer Würde.

Giglio
Elba, und sonst? Giglio ist die zweitgrößte Insel der Toskana. Achtmal täglich tuckert das Fährschiff von Porto Santo Stefano hinüber. Der Inselbus fährt auf der einzigen Straße vom hübschen Hafenort Porto hinauf zum sehenswerten Burgdorf Castello und auf der anderen Seite wieder hinunter zur Strandbucht Giglio Campese. Restauranttipp: das urige Arcobalena im Gassengewirr des Castello. Bestellen Sie zum Caciucco (Fischsuppe) den weißen Inselwein Ansonica!

Golfo di Baratti
in Strand wie aus dem Bilderbuch: Der Golfo di Baratti vereinigt wie in einer Nussschale die Schönheiten der Etruskerriviera. Weicher, weißer Sandstrand glänzt vor einer filmreifen Gruppe uralter Pinien, jenseits der Straße breitet sich die Etrusker-Nekropole Populonia aus. Dort kriecht der Führer mit den Gästen bis ins 28 Meter durchmessende Rundgrab Tomba dei Carri.

San Galgano
Kirchenruinen gibt es ja viele, doch eine wie San Galgano kein zweites Mal: eine gewaltige gotische Kathedrale mitten im Rapsfeld – ohne Dach! Französische Zisterzienser bauten sie im 13. Jahrhundert und verschwanden 200 Jahre später so mysteriös, wie sie gekommen waren. Auf dem Fußboden im Innern des Kirchenschiffs wächst Gras. Auf den Pfeilern blühen Blumen. Und durch die Fensteröffnungen kann man die Wolken ziehen sehen.

 

 
 
Einwohner:  3,63 Mio
Provinzen:
Grosseto,Livorno  
Lucca, Massa-Carr. 
Pisa, Pistoia  
Prato, Siena   
Fläche:    22.992 km²
Hauptstadt:Florenz
Höchs.Punt: 1.738 m
Ost-West: 235 km
Nord Süd: 215 km