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Rimini Bade-Tourismus in Rimini

 

 

 

 

 

DIE STADT UND DER TOURISMUS
Über die Anfänge der Badeindustrie schrieb Carlo Tonini in seinem historischen Kompendium (1895): "Der Brauch, im Meer zu baden, hatte bereits sehr um sich gegriffen, und Rimini wurde wegen seiner besonderen Anlage und des feinen und sehr sanften Strandes in den Sommermonaten von einer guten Zahl Auswärtiger aus den nahen und ferneren Städten aufgesucht.

Der junge Mitbürger Dott Claudio Tintori... entwarf 1842 den Plan, hier eine Badeeinrichtung zu erbauen, die durch das Angebot bester Annehmlichkeiten und Vorteile die Auswärtigen in stets größerer Zahl anzöge, hierher zu kommen... es gelang ihm, nach Zeichnung des Architekten Nicola Berzanti, eine kleines rundes Gebäude zu errichten und eine Zahl so genannter Holzkammern zu konstruieren, die im Wasser untergebracht wurden und anfangs die Zahl Sechs nicht überstiegen.

Und nachdem die erforderlichen Regeln formuliert worden waren, sowohl für den Service wie für die Verteilung der Bade-Einheiten und alles weitere Erforderliche für eine gute Abwicklung, eröffnete er endlich am 30. Juli 1843 die kleine Einrichtung dem Publikum, mit größtem Pomp und Feierlichkeit: denn die Zeremonie wurde geehrt durch die Anwesenheit des Legaten der Provinz Card Vannicelli, der hier erschien, zusammen mit unserer Stadtverwaltung und den Milizen der hiesigen Garnison, zu den Klängen der Stadtkapelle und den Böllern der kleinen Artillerie dieser Marine."

Dann berichtet derselbe Carlo Tonini: "Inmitten dieser Sachumstände erschien in der Zeitschrift La Voce della Verita (Stimme der Wahrheit) ein Artikel, in dem man behauptete, dass man in Rimini unter dem Vorwand der Maritimen Bäder Liberalen-Zusammenkünfte mache und sich verschwöre zur Erhebung... und eine neue Regierung unter dem Titel des "Giovane Italia" bilde... Aber diese Stimme wurde sofort von den örtlichen Autoritäten dementiert."

Kurz vor der Einheit Italiens beschrieb der Geograph Marmocchi in seiner Geografia storica das seinerzeitige Rimini: "...Bischofsstadt, sehr groß aber gering bevölkert, an der Mündung des Marecchia, der dort, verursacht durch den Rückzug des Meeres, nicht mehr als einen kleinen Hafen für die Fischerboote bildet. Schöne Straßen, viele brunnengeschmückte Plätze, eine große Zahl gut konstruierter Häuser, viele schöne Kirchen, eine sehr reich bestückte öffentliche Bibliothek und viele wichtige Überbleibsel der antiken Bauwerke, die diese Stadt schmückten, reihen sie ein unter den interessantesten des Römischen Staates...

Die Bevölkerung Riminis beläuft sich auf 15.000 Einwohner", (1875).