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Rimini Sehenswertes in Rimini

 

 

 

 

 

     
Rimini
  San Giuliano Martire  
     

Überschreitet man die Tiberius-Brücke, kommt man in die Via S. Giuliano mit der gleichnamigen Kirche, die Reliquien des Märtyrers istrischen Ursprungs aufbewahrt, der in Rimini seit dem Mittelalter sehr verehrt wird. Hier stand ein sehr alter, den Heiligen Petrus und Paulus gewidmeter Tempel mit angeschlossenem Benediktinerkloster. Der Sakralbau wurde so, wie er heute aussieht, gegen Mitte des XVI. Jhs. rekonstruiert. Innen werden wertvolle darstellende Arbeiten verschiedener Künstler aufbewahrt.

Besonders sticht das Martyrium San Giulianos von Paolo Veronese (1528 - 1588) hervor. P. Callari, nach seiner Geburtsstadt der "Veronese" genannt, gehört zu den wichtigsten Malern der Venetischen Schule. Es handelt sich um ein farbenreiches Bild im Stil Veroneses, das hinsichtlich seiner letzten Schaffensperiode nicht bestritten ist, auch wenn manche Kunstgeschichtler dieses Meisterwerk für "geringer" halten.

Mehr noch, nachdem dieses Altarbild 1992 akkurat restauriert worden ist, zeigt sich dessen farbliche Wirkung erneut mit großer Deutlichkeit. Andererseits ist das Werk auch in der Vergangenheit für bemerkenswert schön angesehen worden: von Vasari und weiteren Schriftstellern.

Die Darstellung der letzten Lebens-Augenblicke des heiligen Märtyrers ist von beachtlicher expressiver Dramatik. Der Chef der Folterknechte ist dabei, seinen definitiven Befehl zu erteilen, während einige Soldaten den jungen Körper Giulianos gnadenlos schnüren. Seine Mutter Asklepiodora musste dem Martyrium beiwohnen. In einem Sack voller Giftschlangen und Sand wurde er von einem Felsen ins Meer geworfen.

Die dann von Gläubigen einer Ägäisinsel aufgelesenen heiligen Überreste gelangten durch abenteuerliche Umstände in einer Lade an den rimineser Strand. Hier wurden sie auf Initiative der Benediktiner des S. Pietro-und-S. Paolo- Klosters an den Ort gebracht, wo die Kirche erbaut und ihm, San Giuliano, gewidmet wurde.

Außer dem Altarbild Veroneses gibt es in der Kirche Werke von Pasquale Ottimo: Das Martyrium San Giorgios; Die Barmherzigkeit von San Lorenzo Giustiniani.