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Riva del Garda Sehenswertes in Riva del Garda

 

 

 

 

 

Riva del Garda Stadtrundgang

Die PIAllA III NOVEMBRE öffnet sich unter den Vorsprüngen des Monte Rocchetta auf den spiegelnden See. Der Platz ist vom Hafen und von venezianisch-lombardischen Gebäuden umsäumt.

Der PALAllO PRETORIO und die CASA DEL COMUNE , die den Platz teilweise abschließen, waren einst voneinander getrennte Gebäude und sind heute durch die Archivolte der PORTA BRUCIATA verbunden.

Durch dieses Tor gelangen wir zur PIAllA SAN ROCCO; hier sieht man die KIRCHE VON S.ROCCO und S.VIGILIO (1512), die während des Krieges 15218 bis auf die Absis zerstört worden sind.

Der Palazzo Pretorio wurde 1375 von Cansignorio Delta Scala errichtet. In der Loggia sind römische, mittelalterliche und moderne Gedenktafeln eingemauert. Die östliche Fassade ist mit dem Wappen des Fürstbischof Giorgio III di Neideck geschmückt.

Die Casa del Comune wurde zwischen 1475 und 1482 vom Venezianer Francesco Tron errichtet und weist u.a. auch das Wappen von Riva vor.

Vom Platz III Novembre aus gelangt man in das älteste Stadtviertel von Riva: die CONTRADA MAROCCO.

Hier sind unter den "Palästen" noch die Überreste von drei Türmen und sehr festen Schutzmauem der mittelalterlichen Stadt vorhanden. In dieser Straße befand sich auch eine Synagoge für jüdische Drucker, die zur Zeit des Konzils von Trient nach Riva kamen.

In die Piazza III Novembre mündet ebenfalls die steile Via Fiume ein, eine Geschäftsstraße des mittelalterlichen Stadtkerns. Die Via Fiume endet an der PORTA SAN MARCO.

Von diesem in der Stadtmauer eingebautem Tor, das von Venezianern und 1536 von Bischof Clesio restauriert worden ist, sind noch heute die soliden Bögen, die schlanken Fenster und die Einlassungen für die Zugbrücken gut erhalten; auf der rechten Seite ist ein römischer Sarkophag sichtbar.

Ein weiteres bemerkenwertes Werk auf der Piazza III Novembre ist der APPONALETURM. Den Dokumenten zufolge wurde der Turm um 1200 errichtet. Er war ursprünglich niedriger und mit Zinnen und einem Tor versehen, das sich höher als der Boden befand.

Im Jahr 1555 erfolgte die Aufstockung auf die heutige Höhe von 34 m. Am Fuße dieses Grundpfeilers zur Verteidigung des Städtchens befanden sich die Salz-und Weizenvorräte, Lager und Tauschbörse der Florentiner. Der Turm diente als Kerker und später, im Ersten Weltkrieg, als Beobachtungsposten.

Auf seiner Spitze steht ein Engel aus Blech, der sich im Winde dreht; der "Anzolim de la Tor", das Wahrzeichen Rivas.

Der Turm, jetzt auch zu besichtigen, enthält Uhr und Glocke (1532). Von der Seepromenade nach Osten gelangt man auf die PIAllA CATENA. Ihr Name geht auf die Kette zurück, die abends zur Sperrung des Hafens ins Wasser herabgelassen wurde.

Diese Kette reichte vom Zollhaus (heute Schiffanlegestelle für Dampfer und Tragflächenboote) bis zum Garten der Burg «La Rocca«. In der Mitte der Piazza steht die Barockstatue des San Giovanni Nepomuceno, Schutzheiliger der Gewässer.

An der Piazza Catena beginnt die 1851 in den Felsen geschlagene Via Giacomo Cis, die nach dem Ledrenser Erbauer dieser steilen Straße benannt ist und vom See ins Ledrotal führt, aus dem G.Cis stammte.

Jetzt „Sentiero Ponale" genannt ( Rad-/Fußgängerweg ). In der Via Cis, am Fuße des Felsens, befindet sich das Gebäude des WASSERKRAFTWERKS PONALE, das einem Höhenunterschied von 500 m zum Ledrosee nutzt.

Die durchschnittliche jährliche Produktion des Wasserkraftwerkes beträgt 80 Millionen KWH. Der Tunnel für das Kraftwerk Ledro-Garda wurde 1925 von Gabriele d'Annunzio eingeweiht. Längs der Via Gazzoletti gelangt man zur ROCCA.

Diese Burg stammt aus dem Jahr 1124 als Altemann, Bischof von Trient, den Rivanern die Errichtung eines Verteidigungsbaus gestattete. Ihre ursprüngliche Form ist nicht bekannt, da Scaliger, Visconti, Venezianer, Trientiner und schließlich die Österreicher, die die Burg zur Kaserne umfunktionierten, zahllose Änderungen und Umbauten vornahmen.

Sie ist heute Sitz des Stadtmuseums und der Pinakothek. Vor der Rocca auf der linken Seite liegt die PIAllA C.BATTISTI, rechts davon die PIAllA GARIBALDI mit dem alten Sozialtheater (heute als Ausstellungsgalerie benutzt).

Auf diesem Platz nimmt die elegante VIA MAFFEI mit ihren strengen und würdevollen Bürgerpalästen LUTTI, ARMANI, CLARI und MARTINI, in denen Säle voller Fresken und Gemälden zu bewundern sind, ihren Anfang.

Diese Straße verbreitert sich zur PIAllA DELLE ERBE mit dem PALAllO MENGHIN und der CASA BETTINAllI, wo der Maler G.Craffonara sein Atelier hatte.

Von der Piazza Garibaldi geht außerdem die Viale San Francesco aus, zunächst sieht man undeutlich die Reste des Mauerrings der Stadt; wo sich das Tor San Francesco befand.

Von der Piazza Garibaldi aus beginnt die Via Mazzini, die seitlich von der Piazza Cavour zum zinnengeschmückten TURM SAN MICHELE führt. Auf der Piazza Cavour steht die Dekanatskirche S.MARIA ASSUNTA, ein monumentaler Barocktempel aus dem 18. Jahrhundert.

Der einschiffige Innenraum mit seitlicher Suffragium Kapelle enthält zahlreiche Altäre mit Intarsien-Friesen. Das große Maria-Himmelsfahrtsbild des Craffonara fällt sofort ins Auge. Am vierten Altar von links ist das schönste Werk des Künstlers aufbewahrt: die Schmerzensreiche.

Auf dem benachbarten kleinen Platz PIAllETTA CRAFFONARA sehen wir die Basrelief-Büste des Malers, ein Werk von Francesco Trentini, sowie eine antike Säule.

Die alte Kirche erhob sich auf diesem kleinen Platz und wurde später zerstört. Auf der Piazza Cavour befindet sich das TOR SAN MICHELE; dieses war ursprünglich kein Turm, wurde dann zum Glockenturm der nahen Kirche umfunktioniert und im Jahr 1800 schmaler gebaut.

Hinter der Porta San Michele beginnt die Viale Roma. Auf dieser Allee ist vor allem auf die CHIESA DELL'INVIOLATA hinzuweisen, eine der ungewönlichsten sakralen Bauten der ganzen Region Trentino.

Die Kirche wurde 1603 nach den Plänen eines unbekannten portugiesischen Architekten vom Gouverneur des Ortes, Gaudenzio Madruzzo, erbaut.

Die Außenfassade ist schlicht; der Innenraum mit seinen reich geschmückten Altären, Dekorationen und Gemälden der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler hingegen prunkvoll.

Am ersten Altar links sehen wir ein Gemälde der Bologneser Schule (das Kruzifix); am zweiten und dritten Altar "San Carlo Borromeo"und "San Gerolamo", Werke von Palma il Giovane.

Die Wandgemälde "Hochzeit zu Kanaan" und «Tod des Heiligen Josephs» sind u.a. Werke von Pietro Ricci. Die Stuckarbeiten stammen von Davide Reti.

Der Hauptaltar ist mit antikgrünem und französischrotem Marmor verkleidet und das Holz des Chorgestühls mit feinsten Intarsien geschmückt, welche Szenen des Testaments darstellen.

Die Kirche kann als schönstes Beispiel der Barockarchitektur im Trentino bezeichnet werden. Im Zentrum steht schon seit 1579 die KIRCHE SAN GIUSEPPE. Sie ist zu einer Strassenpassage umgebaut worden.

Früher befand sich hier eine Klosterbruder-Kongregation (Disciplinati Orden), die sich um Trauerfeiern und Kranke kümmerte. Prächtige Fragmente aus der Giotto Schule sind bis heute in dem Gewölbe sichtbar; die Kirche wurde später entweiht.

Die KIRCHE SAN MICHELE in der Via Martin 28 Giugno ist sehr alt. Sie wurde im Jahre 1159 errichtet und 1540 wiederaufgebaut. Sie hat eine kleine runde Absis und ein Grabstein ist Beweis für die einstige Existenz eines städtischen Friedhofs; jetzt ist die Kirche ein Denkmal für im Krieg gefallene Alpenjäger.

In dem nahen Garten befindet sich ein römischer Sarkophag, der während der Bauphase des gegenüberliegenden Gebäudes gefunden wurde.

Von der Umgehungsstraße führt ein schattiger Weg in zirka 30 Minuten zu der FESTUNG BASTIONS, einem venezianischen Bau aus dem Jahr 1508. Die Bastione existierte schon früher (1450) und wurde später von den Venezianern rundförmig wieder aufgebaut , um den Kannonenschüssen zu entgehen.

Die Festung wurde 1703 vom General Vendome zerstört und 1796 von den Napoleonischen Truppen eingenommen. Die Bastione aus grauem Stein beherrscht die Stadt und den See; sie wurde von der Zeit und den Geschehnissen beschädigt, bleibt aber dennoch eins der Symbole von Riva del Garda.

Wenn man von hier aus noch eine weitere Stunde spazierengehen will, erreicht man die CAPANNA SOGTALE S.BARBARA und in der Nähe die CHIESETTA S.BARBARA (625 m). Diese wurde 1935 von den Bergmännern auf einer hohen Panoramalage errichtet.

Talwärts wandernd findet man einen Weg auf der linken Seite, der in zirka 30 Minuten zu den Ruinen des mittelalterlichen TURMES SAN GIOVANNI führt, wo Spuren der Gemälde einer alten Kirche zu sehen sind. In dem darunter liegenden Wald gibt es noch Spuren von Kalkmauem, welche vermutlich zu einem spätrömischen oder barbarischen Gastrum (Münzen und Fibeln) gehören.