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Riva del Garda Sehenswertes in Riva del Garda

 

 

 

 

 

Riva del Garda Stadtkirche Maria Himmelfahrt

Mit der folgenden geschichtlichen und kunsthistorischen Beschreibung möchten wir Ihnen einen bequemen und sinnvollen Besuch der Kirche ermöglichen.

Die jetzige Barockkirche «Maria Himmelfahrt» erhebt sich auf dem Grund, auf dem früher eine dreischiffige romanische Kirche stand, die zu klein und baufällig geworden war.

Die Bauarbeiten an der jetzigen Kirche begannen 1728 und dauerten 20 Jahre. Das Erdbeben vom 13.12.1976 beschädigte das Kirchengebäude schwer, sodass es zwei Jahre lang nicht zur Verfügung stand. Nun aber hat die Kirche ihre frühere Pracht wiedererlangt, dank der Liebe der Bevölkerung und durch das meisterliche Können berühmter Kunsthandwerker, der Gebrüder Peskoller aus Bruneck im Pustertal.

Am Haupteingang haben Sie einen Gesamteindruck über das mit Fresken dekorierte Kirchenschif das erhabene Presbyterium und das würdevolle Altargemälde "Maria Himmelfahrt", das den ganzen Raum beherrscht.

Über dem Haupteingang befindet sich die große Empore für Orgel und Chor, von Damiani 1830 gebaut Die Orgel wurde 1930 renoviert und bis auf 2.000 Pfeifen von der Firma Mascioni erweitert, die an beiden Seiten des Presbyteriums zwei Orgelteile zusätzlich angebracht hat („corale" und „espressivo").

Erhaben sind auch die Seitenaltäre, mit ihren verschiedenen Arten von Marmor, ihren Säulen und Statuen, die von den berühmten Kunsthandwerkern des Lagarinatals stammen.

1) Nach dem Eintreten in das Gotteshaus erblicken Sie zu Ihrer Rechten den ersten Seitenaltar, der Rosenkranzmadonna mit dem hl. Vinzenz Ferreri und dem hl. Bartholomäus geweiht, den wir dem Maler Giambettino Cignaroli (1706 - 1770) aus Verona, einem der größten in Venedig mit Giov. Battista Tiepolo und S. Ricci tätigen Maler, zu verdanken haben.

2) Der zweite Seitenaltar nebenan ist dem hl. Apostel Andreas gewidmet und stammt von V. Bressanin (1920). Bemerkenswert sind an den Seiten die hölzernen Statuen des hl. Franz von Assisi und der hl. Klara.

3) Wenn sie weiter nach vorne gehen, kommen sie in die wunderschöne Barockkapelle des Allerheiligsten (1697) Sie ist ein Kleinod durch die kostbaren Stuck- und Malarbeiten.

Über dem mit verschiedenen wertvollen Marmorarten gefertigtem Altar, von vier gedrechselten Säulen umgeben, steht die Holzstatue der „Wundertätigen Muttergottes", eine gute Arbeit der „scuola veneta" aus dem 15. Jahrhundert.

Die 6 Bilder in der Kappelle stammen von Giuseppe Alberti (1640-1716) und stellen Begebenheiten aus dem Leben der Muttergottes dar. Links in der Kappelle steht das Taufbecken: Es erinnert uns Christen an die unschätzbare Gnade unserer Taufe und unseres Glaubens und an unsere Berufung, aus dem Geist des Evangeliums zu leben.

4) Weiter vorn, immer auf der gleichen Seite der Kirche, steht der Altar des hl. Johannes Nepomuk. Das Altargemälde aus der "scuola venete des 18. Jahrhunderts stellt das Martyrium des hl. Priesters aus Böhmen dar, der sich weigerte, das Beichtgeheimnis zu brechen.

Der Altar ist aus gelbem Marmor aus Venetien und wurde 1770 von den Priestern aus Riva gestiftet.

5) Nun begeben wir uns in die Mitte des Kirchenschiffes: von dort aus bewundern wir den Hauptaltar und die Apsis mit dem großartigen Ölgemälde: Die Aufnahme Marias in den Himmel.

Der Hauptaltar ist ein Meisterwerk aus Carraramarmor und anderem grünen und schwarzen Gestein. Er wird von den Statuen der Apostel Petrus und Paulos eingerahmt. Edel ist das Cyborium zur Aussetzung des Allerheiligsten, in den die Statue des Auferstandenen trohnt.

Jetzt betrachten wir genauer das interessanteste Werk des ganzen Kirchengebäudes, nämlich das Gemälde des Hauptaltares: „Die leibliche Aufnahme der Muttergottes in den Himmel", von Giuseppe Craffonara (1790 - 1837) aus Riva.

Die Linienführung ist ausgezeichnet; Licht und Schatteneffekte kommen vollkommen zum Ausdruck, die harmonische Anordnung und Zusammenstellung der Figuren sind meisterhaft und die AusfUhrung der Details hervorragend, die Farben wirken sehr lebhaft.

Der Maler Craffonara überwindet jede akademische Manieriertheit besonders in der Figur Marias: Er malt für die Muttergottes ein Gesicht ein Modell, eine Gestalt, also, die ihm in seiner Tätigkeit vertraut sind. Maria ist eine Mutter mit den somatischen Zügen der Frauen unserer Region: zart, demütig, stark, bescheiden in ihrem unsagbarem Glück; kommt der Künstler wie der Gläubige eindeutig zum Ausdruck und singt das Magnificae dem Geber alles Guten.

6) Nun setzen wir unseren Besuch an der gegenüberliegenden Seite fort Der erste Altar ist der Schmerzensmutter gewidmet. Das Gemälde, das Neoklassizismus mit Romantizismus glücklichst verbindet wird als Meisterwerk Craffonaras betrachtet.

Maria, stehend, hält und zeigt den toten Heiland, wobei das Grab als Stütze dient Das Geschehnis des Gottmenschen und seiner Mutter bewegt den Betrachter zur liebevollen Anteilnahme.

7) Der nächste Altar ist dem hl. Abt Antonius und dem hl. Eremiten Paul geweiht Das Gemälde, dem man kompositorische Schlichtheit und imposante Kraft der Figuren, zuschreibt stammt vermutlich von Giambattista Pittoni (1687 - 1767). Rechts und links davon stellen zwei Statuen allegorisch den Glauben und die Hoffnung dar.

8) Wir gehen weiter und stehen nun vor dem Altar der Heiligen Markus, Phillip Neri und Luigi Gonzaga. Das Altargemälde stammt vom neoklassizistischen Maler Pulliarm aus Verona (1763 - 1833). Zu beiden Seiten des Altares befinden sich die Statuen der zwei großen Heiligen der katholischen Reformation: der hl. Therese von Avila und des hL Robert Bellarmin.

9) Der letzte Altar, der hl. Luzia gewidmet, weist ein Gemälde vom Südtiroler Maler Horaz Gaiger (1930) auf. Außer der hl. Luzia richten die hl. Virgilius und Alexander (Mitpatrone der Kirche) und die Therese vom Kinde Jesu ihre Gebete an die Himmelskönigin.

Bevor sie das Gotteshaus verlassen, werfen sie noch einen Blick auf den gesamten Innenraum der Kirche, sollten sie gläubig sein, wenden sie sich vertrauensvoll im Gebet an die Muttergottes, unser aller Mutter.

Wir hoffen, ihnen einen guten Dienst erwiesen zu haben, dazu wünschen wir ihnen noch einen schönen Urlaub und einen angenehmen Aufenthalt am Gardasee!