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Salò Sehenswertes in Salò

 

 

 

 

 

Salò Der Dom von Salo

Die Grundsteinlegung des Doms Maria Santissima Annunziata erfolgte am 7. Oktober 1453. Die Baupläne stammten von Filippo delle Vacche, der sie in Anlehnung an die Kirche S. Anastasia in Verona gestaltete.

Die unvollendete Außenfassade weist zwei rechteckige gotische Türen auf, die auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zurückgehen. Das Renaissanceportal in der Mitte stammt aus dem 16. Jahrhundert, während die darüber prangende Rosette auf die Bauzeit der Kirche zurückgeht und erst später restauriert wurde.

Gehen wir nun hinein und werfen wir vom Haupteingang aus einen Blick auf das Gotteshaus.

Neben den Kirchenbänken sehen wir die Kanzel, die zwar aus dem Jahr 1953 stammt, aber noch die ursprüngliche Wendeltreppe aus Nussbaumholz des 15. Jahrhunderts aufweist.

Das Gebäude besteht aus drei Schiffen mit spitzbogigem Kreuzschiff, welches sich auf 8 Säulen und vier Halbsäulen erhebt, zwei vorne und zwei hinten. Insgesamt ist der Dom 62 Meter lang und 20 Meter breit.

Besichtigen wir nun die herrlichen Kunstwerke, die der Dom in sich birgt. Ausführliche Informationen über jedes Werk oder jeden Künstler können wir Ihnen hier natürlich nicht liefern (dafür verweisen wir auf das Heft „ Der Dom von Salb ", das Sie in der Sakristei erwerben können), dafür aber wesentliche Angaben, damit Sie Ihren Besuch besser genießen können.

An der Wand hinter uns finden wir in der Mitte das Martyrium der Hl. Justina, ein Ölgemälde von Andrea Benanza, und auf der Glockenturmseite verschiedene Fresken: Hl. Rocco von einem Künstler des 16. Jh.; Hl. Agathe (1485) von Johannes von Ulm; Prozession kreuztragender Heiliger; Thronende Madonna mit zwei Heiligen; Hl. Katharina kniend vor der Jungfrau.

Auf der dem See zugewandten Seite erkennen wir die Heiligen Kosmos und Damion und die Hl. Lucia von Johannes von Ulm sowie den Hl. Sekundus, Hl. Christophorus, die Geschichten von Hiob, die Heiligen Hiob und Katharina.

Außerdem sehen wir zwei Ölgemälde eines unbekannt gebliebenen Meisters des 17. Jh., welche den Heiligen Antonius von Padua und den Heiligen Apollonius darstellen.

1)- Kapelle des Hl. Hieronymus.
Der Kompositaltar stammt aus dem 17. Jahrhundert, wenngleich das Altarbild die Jahreszahl 1561 trägt. Das Hauptbild ist von Zenon Veronese (16. Jh.): es stellt den Hl. Hieronymus als Büßer dar. Darüber erkennen wir die Hl. Anna und die Jungfrau eines unbekannten Künstlers des 17. Jahrhunderts.

Die Holzplastik von einem unbekannten Meister des 16. Ih. zeigt Christus umringt von der Leidensmutter, dem Evangelisten Johannes, Maria Magdalena, Maria von Kleophas, Nikodemus, Joseph von Arimathaia.

Wenden wir uns nun dem zweiten Altar zu. An der Wand ist der Hl. Karl inmitten der Pestkranken dargestellt, von Alessandro Maganza (17. Jh.).

2)- Altar des Hl. Karl.
Der Altar aus schwarzem Marmor wirkt trotz der weißen Intarsien streng. Hl. Karl bei der Fürbitte vor dem Heiland, von Maganza. An der Wand können wir die Beweinung Christi von Zenon Veronese (1513) bewundern.

3)- Altar des Hl. Christophorus.
Die Altarverkleidung im Rokoko-Stil ist stilfremd. Sehr schön ist das Altarbild mit zwei Engeln als Karyatiden. Das Bild der Jungfrau zwischen den Heiligen Christophorus und Sebastian ist ein Werk von Tommaso Bona (Ende 16. Jh.).

Eine weitere Szene — von Zenon Veronese (16. Jh.) — stellt den Heiligen Antonius zwischen den Heiligen Petrus und Johannes dem Täufer dar.

4)- Altar des Heiligen Namens Jesu.
Der Abstieg von Christus in den Lirabus (1537) ist von Zenon Veronese; der meditierende Hl. Filippo Neri stammt von einem unbekannten Meister des 17. Jh.

5)- Kapelle des Allerheiligen.
Das Paradies und alle Ausschmückungen sind von G.B. Trotto, genannt Malosso, während die Stuckarbeiten von Davide Reti stammen. Fertiggestellt wurde das Werk 1599.

Beeindruckend ist das Tabernakel in Tempelform von G.M. Pellone von Cremona (1646). Die Bilder stellen das Martyrium der Hl. Felicitas und die Kinder des Malosso dar, sowie den Märtyrertod des Hl. Stephanus von Andrea Bertanza (1619).

Die 14 Stationen der Via Crucis sind von Angeln Landi (20. Jh.). Die lebensgroßen Heiligenstatuen aus Stuck sind von D. Reti; die beiden Engelsbildnisse aus Holz stammen aus der Schule des Meisters Fantoni. Die Unbefleckte ist von einem unbekannten Künstler des 16. Jahrhunderts." Wenden wir uns dem Ausgang zu und bewundern wir das Ecce Homo (17. Jh.).

6)- Rechte Apsidiole der Heiligen Joseph und Stephanus.
Dieser elegante, prunkvolle Altar ist ein Zusammenspiel verschiedener Zeiten und Stile. Die Altarplatte ist ein Meisterwerk aus pietra dura, einer Abart des Mosaiks. Sie ist ebenso ein Werk der Corbarellis wie auch die Pietä aus stucküberzogenem Holz.

Hier sehen wir auch die Bilder Respice finem eines unbekannten Meisters des 17. Jh. und die Madonna zwischen den Heiligen Joseph und Stephanus von Ercole Graziani (18. Jh.).

Auf dem Weg zum Presbyterium bewundern wir die Geburt von Zenon Veronese (1518); die Manna-Ernte (Gegenorgel) und die Opferung Isaaks (Orgeltürflügel) von Antonio Vassillacchi; und Mariä Geburt, Heimsuchung, Verkündigung und Tötung Abels von Palma dem Jüngeren (Anfang 17. Jh.).

Die Fresken der vier Evangelisten und die Himmelfahrt sind auch ein Werk von Palma dem Jüngeren (1602-1605). Im Mittel bestechen uns das Kruzifix des deutschen Meisters Johannes von Ulm (15 Jh.). Die Orgel (1546) ist von Giacomo Antegnati; die Schnitzarbeiten stammen von B. Otello von Salb.

Der Chor ist ein herrlich geschnitztes, vergoldetes Renaissance-Kunstwerk. Es besteht aus fünf Paneelen, im Stil des Sansovino geschnitzt, in deren Innerem Christus, die Evangelisten, der Hl. Antonius von Padua und die vier Kirchenlehrer dargestellt sind.

Werfen wir noch einen bewundernden Blick auf das vergoldete Altarbild (7) (1477) von Bartolomeo von Isola Dovarese und Pietro Bussolo, auf dem die Verbindung des Doms zu den Pfarrkirchen der Umgebung durch Darstellung aller Schutzheiliger zum Ausdruck gebracht wird (Petrus, der Evangelist Johannes, Johannes der Täufer, Hl. Bartholomäus, Hl. Nikolaus von Bari, Hl. Lucia und Hl. Magdalena).

Vergoldet wurde das Altarbild 1490. Das hölzerne Chorgestühl aus Nussbaumholz stammt von Antonio Montaninn (17. Jh.). Am linken Ambon bewundern wir die Anbetung der Weisen von Andrea Celesti (1689).

7)- Linke Apsidiole der Heiligen Georg, Michael und Franz von Sales.
Der ursprüngliche Fußboden mit Sechseckmotiv ist noch erhalten. Die Altarverkleidung aus pietra dura ist ein Werk der Corbarellis. Das Bild in der Mitte ist von Andrea Celesti (Ende 17. Jh.). Die Magdalena zu Füßen des Kruzifixes ist von einem unbekannten Meister aus dem 17. Jh.; der Hl. Filippo Neri und die Jugend stammt von Romualdo Turrini (19. Jh.).

8)- Altar der Hl. Teresa.
Die Jahreszahl 1630 bezieht sich auf ein Gelübde wegen der Pest in jenem Jahr. Von Francesco Barbieri ist das Bild Fürbitte der Hl. Teresa für die Pestkranken. Von Andrea Celesti ist das Bild im Schiff, Die Jungfrau erscheint dem eingekerkerten Hl. Gerolamo Emiliani.

9)- Altar des Hl. Antonius Mönchsvater.
Die hölzerne Altarverkleidung mit den vergoldeten Verzierungen stammt aus dem 19. Jh. Das Bild des Hl. Antonius mit den Heiligen Rocco und Sebastian sowie den beiden Stiftern ist ein Werk des Torbido oder des Moretto. Die unbefleckte Empfängnis ist von Andrea Celesti (17.-18. Jh.).

10)- Altar des Hl. Rosenkranzes und der Heiligen Philipp und Jakob.
Eindrucksvoll ist der Altartisch mit Rocaille-Intarsien und dem schönen Oval in der Mitte, auf dem die Verkündigung eines unbekannten Meisters des 18. Jh. zu sehen ist.

Womöglich handelt es sich um die Bearbeitung eines bereits älteren Werks. Die Jungfrau des Rosenkranzes zwischen der Heiligen Philipp und Jakob (1596), die fünfzehn Mysterien und der Ewige Vater sind Werke von Pietro Marone. Das Bild des Hl. Antonius von Padua (1529) im Kirchenschiff ist von Girolamo Romanino.

11)- Der Altar des Hl. Markus
hat eine bescheidene, aus vergoldetem Holz gefertigte Altarplatte, in der Mitte ein Medaillon mit der Darstellung des Markuslöwen, umringt von Trauersymbolen. Die Altarpala mit den Heiligen Markus und Justina ist von A. Vassillacchi. Die Ovale hoch mit den HeiligerAngelalegenden sind von Salvetti. Der Heiland umgeben von Engeln ist von A. Bertanza (17. Jh.). Im Schiff ist eine Madonna mit Kind und den Hll. Bonaventura u. Sebastian von G. Romanino (16. Jh.) zu bewundern.

Die Thronende Madonna mit Heiligen (Polyptychon) ist von Guglielmo Veneziano (15. Jh.).

12)- In der Taufkapelle
bestechen uns das Kruzifix eines unbekannten Meisters des 19. Jh. Neben dem Kruzifix sehen wir je zwei Holzdarstellungen der Leidensmutter und des Hl. Johannes aus dem 15. und 16. Ih.