San Casciano dei Bagni
 
 
 
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San Casciano dei Bagni Historie von San Casciano dei Bagni

 

 

 

 

 

Das malerische mittelalterliebe Städtchen befindet sich an der Grenze zu Umbrien und Lazium an den Hängen des Monte Cetona und schaut in Richtung Pagliatal.

Eine Besonderheit dieses Landstrichs stellen die "Calanchi" dar, die großen
Furchen, die durch Erosion des tonhaltigen Sandbodens entstehen und den Eindruck einer "Mondlandschaft" vermitteln.

Schon in der etruskisch-römischen Epoche war San Casciano für seine Thermalquellen berühmt. In der Tat wurde die Taufkirche (la Pieve) Santa Maria "De Balneo" genannt.

Während das Gemeindegebiet zur Römerzeit im Osten von der Via Cassia durchquert wurde, kam San Casciano im Mittelalter in den Vorteil der Via Francigena (heute fälschlicherweise Cassia genannt), die das Gemeindegebiet im Westen durchquerte.

Dieser internationale Handelsweg ersetzte ab dem 7. Jh. n.Chr. die alte Cassia, die wegen der Versumpfung des Chianatals unbegehbar wurde.

Der Marchese Ugo di Toskana schenkte der Abtei San Salvatore dgl Monte Amiata im Jahr 995 das Curtis de Bagno". Aber 1081 suchten die Möche beim Imperator Schutz gegen die Übergriffe der Feudalherren Aldobrandeschi.

Vom 13. bis zur Mitte des 15. Jh. war das Gebiet im Besitz der Familie der Visconti di Campiglia, die ihrerseits an die Machthaber in Orvieto gebunden waren. Monaldo Visconti gliederte San Casciano 1412 endgültig in das Territorium Sienas ein.

Während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Toskana entwickelte sich der Ort zu einem internationalen Thermalbad.

Ferdinand I., der Großherzog der Toskana, ließ hier 1607 einen eleganten Portikus errichten, der heute noch das Stabilimento Termale ziert. Diese Einrichtung umfaßt 43 Quellen mit einer Wassertemperatur von 42° C.

Sehenswert ist die Kollegiatkirche San Leonardo sowie die Kirche S.S. Concezione mit ihren Fresken von Niccolö Circignani, auch "Pomarancio" genannt.

Zum Gemeindegebiet San Cascianos gehört das Castello di Fighine, das einen wunderbaren Ausblick auf das Chianatal bietet. Diese Burg war einst Anlaß zu harten Auseinandersetzungen zwischen Siena und Orvieto.

Sie war zuerst im Besitz der orvietanischen Familie Monaldeschi, wurde dann aber 1441 von der Republik Siena vereinnahmt, die 1446 für den Ausbau der Burg sorgte.

In der Nähe liegt der Ort Palazzone, ein Zentrum der Weinbereitung, wo man die Kirche S. Maria Assunta mit ihrer barocken Innendekoration besichtigen kann. Gegenüber von Radicofani und dem Monte Amiata liegt Celle sul Rigo, das von einem beeindruckenden mittelalterlichen Turm herrscht" wird.

Von kunstgeschichtlichem Interesse sind die Pieve di S. Paolo und die Kirce S. Giovanni sowie der Brunnen (17. Jh.) mitten auf dem kleinen Platz.