San Gimignano
 
 
 
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Allgemeines zu San Gimignano

 

 

 

 

 


Grüne Hügel bereiten Dich auf das Schauspiel vor, das der kleine Ortskern aus dem Mittelalter bietet: In meinen Gedanken hat sich das Bild einer Entführung auf der Piazza della Cisterna eingeprägt: Ich lehne an dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden "Brunnen", wiege mich zu den Klängen eines Straßenmusikanten und lausche der warmen Erzählung dieser im Fischgrätmuster angelegten Ziegel und dieser kalten Zwillingstürme!

Es ist unnötig, dir die Kunstwerke eines Ortes zu beschreiben, in dem du bei jedem Schritt auf Kultur stößt. Ich erzähle nur die seltsame Geschichte, die sich im Zusammenhang mit der Entstehung des Ortes verbreitet hat: Der Ort wurde von dem jungen Silvius gegründet, der nach der Verschwörung Catilinas aus Rom geflohen war. (Auf ihn geht der Name "Silvia" zurück, der im Mittelalter aus Dankbarkeit in San Gimignano umgeändert wurde, da der Heilige auf inständige Gebete der Bewohner den Barbarenüberfällen ein Ender bereitet hatte).

Von weitem gesehen, scheint sie eine unzugängliche Stadt. Von der Strasse von Poggibonsi aus hochgehend, verlieren die Türme ihre Prospektive und nehmen ab, bis zwischen den Olivenbäumen verschwinden.

Das bräunliche Silber der Blätter erhöht das Schweigen um die roten Ziegelmauern. Von der Strasse von Certaldo aus ist die Stadt dreister. Die Türme stehen aufrecht wie Hellebarden. Durchtränkt von Regen und Sonne, ändern sie nie die Farbe und haben dieselbe Einsamkeit wie die schwarzen und verschlossenen Zypressen dieses Bodens.

Dann sieht man die Stadt nicht mehr und die Tore öffnen sich weit auf gepflasterte Strassen. Hier und dort die Häuser, die sich fast berühren. Darüber führt ein Streifen Himmel von Porta S. Giovanni oder von Porta S. Matteo auf den Domplatz.

Und dort, in dem Raum, der sich beim einzelnen Glockenschlag erweitert, umhüllt die Seele ein seltsames Gefühl von Sicherheit. Bereits 1214 versprach der hl. Gimignano demjenigen «Sicherheit», der in die Burg käme.