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Sehenswertes in San Gimignano Sehenswertes in San Gimignano

 

 

 

 


 

Sehenswertes in San Gimignano Piazza Luigi Pecori

Straßen und historische Viertel
P.za Luigi-Pecori - I - 53037 San Gimignano


Der pittureske Reiz eines winzigen Platzes.

Zu diesem reizvollen kleinen Platz kommt man durch eine überwölbte Passage links vom Dom. Die Loggia del Battistero, die ihn an einer Seite begrenzt, ist der Überrest eines Klosters aus dem 14. Jh..

Das Fresko hat Domenico Ghirlandaio 1482 gemalt, eine harmonische Verkündigung.

PIAZZA PECORI
Von hier betritt man die Piazza Pecori, wo sich eine kleine überdachte Zisterne befindet. Gegenüber sehen wir den Palazzo della Propositura mit seinen schonen zweibogigen Fenstern.

Er gehorte vor dem im Jahre 1288 erfolgten Tausch der Grundstücke der Stadt. Am unteren Teil des Platzes stand früher ein Gebäude mit dem alten Schlafraum der damals in Gemeinschaft lebenden Geistlichen.

Hier befand sich bis zum 17. Jahrhundert der große Kreuzgang der Pfarrkirche. Er reichte bis nach Montestaffoli und war reich freskiert. Der heutige Kreuzgang beginnt neben der Sakristei. Früher befand sich hier der Friedhof der Pfarrkirche und der der Compagnia dei Battuti di Santa Croce.

Nach dem Abriß der früheren Kirche San Michele wurde das Kloster 1548 erweitert. Durch die napoleonischen Gesetze von 1804 wurde die Klostertätigkeit eingeschränkt und schließlich durch die italienische Gesetzgebung von 1870 das Kloster ganz aufgelöst.

Seit 1792 hatte das Domherrenkapitel diese Kirche der "Bruderschaft der Nächstenliebe" anvertraut. Diese erhielt 1843 die Erlaubnis, ihre Mitglieder hier zu bestatten.

Als Dank dafür ließ diese Bruderschaft 1845 den Klosterkomplex restaurieren. Auf der rechten Seite der Piazza Pecori sehen wir die Überreste des alten Kreuzganges.

Von seinen Gemälden sind heute nur noch eine Darstellung der hl. Fina auf einer Säule, aus der Sieneser Schule des Trecento stammend, und in der Wölbung die Darstellung eines Propheten von Giovanni da Asciano zu sehen.

1632 wurde hier eine zweites Taufbecken aufgestellt, das die Wollweberzunft 1472 hatte anfertigen lassen. Es ist sechseckig und besteht aus gekachelten Basreliefs.

Im Mittelteil ist die Taufe Christi dargestellt. Später wurde der Kreuzgang geschlossen. Bis 1970 befand sich hier ein Oratorium; im gleichen Jahr wurde der Kreuzgang wieder geöffnet.

Auch die obere Loggia blieb geschlossen und eingeegt zwischen dem Friedhof der Kirche und dem linken Schiff der Collegiata. Der freie Raum zwischen den Pfeilern wurde mit Schutt ausgefüllt.

Sie wurde jedoch später endgültig ausgebessert. Hier befand sich dann zuerst das Museum für Sakralkunst und später das Etruskische Museum.

Am Ende des unteren Laubenganges steht auch heute noch das Taufbecken hinter einem Eisengitter.

Durch eine besondere Anordnung der Säulen (sie ragen im oberen Teil 15 cm hervor) ergibt sich bei der Betrachtung des Freskos von Ghirlandaio ein besonderer Effekt.

Eine Verkündigung im alten Oratorium wird allgemein dem Ghirlandaio zugeschrieben (1482).

Da sich jedoch diese Darstellung von denen der Fresken der hl. Fina unterscheiden, hegen verschiedene Kunstexperten Zweifel, ob es sich hierbei tatsächlich um ein Werk des Ghirlandaio handelt.

Man ist eher geneigt, es dem Sebastiano Mainardi zuzuschreiben. Andererseits ist man der Ansicht, daß die Fresken der hl. Fina eine poetische Ausdruckskraft besitzen, die später niemehr von Ghirlandaio erreicht wurde, auch wenn dieser mit seiner Fresko-Technik einer der wichtigsten Vertreter der flo-rentinischen Renaissance gewesen ist.

"Seine Darstellungen sind luftig", schrieb man an Ludovico il Moro. Und sie sind es wirklich, luftig und leuchtend vor dem Hintergrund einer grünen und hügeligen Landschaft der Toskana, in einer Darstellung des Quattrocento, auf der die Muttergottes mit sanftem Gesicht die Verkündigung des Engels vernimmt.