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Sehenswertes in San Gimignano Sehenswertes in San Gimignano

 

 

 

 


 

Sehenswertes in San Gimignano Rathaus

Den Bau dieses Palazzo beschloß der Rat 1288. An ihn arbeiteten 12 Jahre hindurch Baumeister, Zimmerleute und Maler.

Das Gebäude wurde auf einem Grundstück errichtet, das von der Stadt angekauft wurde, und das den Ruggerotti-Montagutolo und der Kirche gehörte. Bereits 1298 war der Bau abgeschlossen und 1308 war auch der Turm so gut wie fertiggestellt.

Man trug damals dem Baumeister auf, den Bau so rasch wie möglich zu beenden. Nachdem er endlich 1311 fertig war, versah man ihn mit einer Glocke.

Später wurde der Palazzo 1323 nach hinten gegen das Anwesen der Cugnanesi weiter ausgebaut; gegen die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der enteignete Besitz der Ardinghelli eingegliedert, die sich in diesen Jahren ins Exil begeben mußten.

Die Renovierung der Loggia, die sich an der Seite befindet, wurde in der gleichen Zeit beschlossen. Um sie zu verschönern, ließ man ein Fresko malen, das jedoch später abgetragen wurden (an dieser Stelle befindet sich heute ein anderes aus den Fonti).

Die Arbeiten an der Loggia dauerten lange und wurden niemals abgeschlossen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde sie wegen des schlechten Zustandes geschlossen; der Laubengang wurde in den Gebäudekomplex eingegliedert, die Loggia 1934 wieder eröffnet.

Die Zinnen im sienesisch-florentinischen Stil wurden 1881 vom Architekten Partini hinzugefügt.

Zu den oberen Stockwerken dieses öffentlichen Palazzo gelangt man durch den Saal der Bürgerversammlung, von dessen Fenstern aus man zum Volke sprach.

Unter diesen Fenstern wurden 1352 nach einem Aufstand die Anführer der Guelfen, die Brüder Primerano und Rossellino Ardinghelli, hingerichtet.

Der Hof des Palazzo, in den man durch eine 1957 angebaute Treppe gelangt (von hier kommt man auch in das Museum) unterscheidet sich nicht von den Höfen der privaten Palazzi.

Auch hier befindet sich eine Zisterne, die der Podestä Alberti 1360 graben ließ und auf deren Brunnenstein sein Wappen zu sehen ist. Wappen von anderen Podestä sind zwischen einzelnen Gemälden aus verschiedenen Epochen an die Wände gemalt.

Über dem Eingangstor zum Hof befindet sich ein Fresko aus dem Jahre 1958 von Cesare Vagarini. In der alten "cappella del Giudice" (Kapelle des Richters), in der öffentlich Recht gesprochen wurde, ist in einem Freskenzyklus eine Allegorie der Gerechtigkeit dargestellt, mit eindeutiger ethischer Absicht, wie es auch aus der Inschrift hervorgeht: «Der Menschmuß für seine Verbrechen büßen.

Bringe du, Wahrheit, die Lüge zum Schweigen». Dargestellt ist hier der "hl. Ivone", der den Armen vor den Reichen, die mit Bestechungsgeschenken beladen zu ihm kommen, Recht zukommen läßt.

Das Gemälde schuf Sodoma 1507. Gegenüber sehen wir die personifizierte, vom Richter niedergetretene Lüge zusammen mit der Allegorie der Gerechtigkeit und der Weisheit.

In der Mitte befindet sich, um auf die eigentliche Funktion der Kapelle hinzuweisen, ein Fresko aus der Sieneser Schule, das man mit Vorbehalt Taddeo di Bartolo zuschreibt.

Dargestellt ist eine thronende Madonna zusammen mit den beiden Heiligen Geminianus und Gregorius. Steigen wir zum Museum hinaus, so kommt man an der halben Treppe zum Ratssaal, in dem einst der Capitano del Popolo seines Amtes waltete.

Durch den Laubengang, von dem man eine schöne Aussicht nach Süden hat, betreten wir die Städtische Pinakothek.