Der Gardasee
 
 
 
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Seen in Oberitalien  - Der Gardasee

 

 

 

 

 

Essen und Trinken

Die landschaftlichen Kontraste spiegeln sich am Gardasee auch in der Küche wieder. Zusammen mit dem Aufeinandertreffen gleich dreier italienischer Regionen führt das zu einer außerordentlich großen kulinarischen Vielfalt - von rustikal einfach bis anspruchsvoll raffiniert, von alpenländisch bis mediterran.

Und nicht weniger vielfältig sind die Möglichkeiten, sich durch die Gardaseeköstlichkeiten zu schlemmen.

Die Gastronomiepalette reicht von Piadinerien, Paninotheken und anderen „Imbissstuben" über Trattorien, Osterien und Enotheken bis zu Restaurants und Pizzerien in allen Kategorien.

Die ideale Zeit, um auf kulinarische Entdeckungsreise zu gehen und die traditonellen Gerichte der einzelnen Regionen zu probieren, ist der Herbst. Dann wird allerorts geernet, was der fruchtbare Boden hervorbringt.

Aus Freude und zum Dank veranstaltet anschließend fast jeder Ort am See verschiedene gastronomische Feste und Initiativen oder bietet für seine Gäste kulinarische Rundgänge an - das sind Schlemmerspaziergänge, auf denen Gaumen und Auge gleichermaßen verwöhnt werden.

 

Spezialitätenküche aus drei Regionen
Der Gardasee gehört zu Venetien, zur Lombardei und zum Trentino. Die Spezialitäten variieren von Region zu Region.

Carne salada (gepökeltes Rindfleisch) und strangolapreti (Priesterwürger, Kartoffel-Spinat-Klößchen) serviert man im Trentino.

Auch Steinpilzrisotto und Polenta, deftigen Maisbrei, findet man eher im Norden, wo man einer alpinen Küche verpflichtet ist.

Im Süden wird es mediterraner: Meeresfisch und -früchte, viele Tomatengerichte und natürlich pasta in unzähligen Varianten.

Überall wird Fisch angeboten, sei es lavarello, Renke, carpione, die beliebte Gardasee-Forelle, oder alborelle, kleine fritierte Mittelmeersardinen.

Salat wird grundsätzlich ohne Dressing serviert, man bediene sich beim bekömmlichen Olivenöl, das dazu gebracht wird. Schließlich kommt es vermutlich von einem der Bäume, die hinter dem Gast auf der Terrasse den Hang hoch wachsen – oder von nicht viel weiter weg.

Die Mahlzeiten
Das dürftige Frühstück (prima colazione) im Hotel lässt sich am besten verkraften, wenn man sich an italienische Essensgewohnheiten hält. Italiener speisen abends spät – je südlicher, desto später; sogar am Gardasee isst man erst zwischen 20 und 21 Uhr.

Im Sommer noch später und manchmal in zwei Schichten: Um 20 Uhr kommen die Urlauber, ab 22 Uhr rücken die Italiener an. La cena – das Abendessen mit Vorspeise, primo, secondo und dolce – zieht sich in die Länge, gegen Mitternacht erst schleckt man den letzten Löffel ab. Da stellt sich am nächsten Morgen zum Frühstück noch kein großer Appetit ein ...

Mittags mag sich leichtes Magenknurren melden, ein tramezzino, ein Sandwich, oder eine billige Pizza helfen da weiter. Nachmittags darf es dann ein Eis sein. Am frühen Abend sieht man Urlauber Speisekarten studieren, bevor die Entscheidung für ein Lokal getroffen wird. Dabei gilt als Regel: Je teurer ein Restaurant, desto dringender sollte man Plätze reservieren.

Essen gehen
Die Restaurantküchen servieren meist von 12–14 und 19–22 Uhr warmes Essen, im Hochsommer abends noch sehr viel länger. In besseren Restaurants sollte man am Eingang warten, bis der Kellner an einen Tisch führt.

Die italienischen Gastronomen haben sich an deutsche Essenssitten gewöhnt – wer nur pasta bestellt, wird durchaus bedient, aber er bleibt ein Exot: Italiener essen immer mindestens drei Gänge, und Nudeln sind da nur ein Zwischengang.

Ausnahmen werden in den Enotheken gemacht, der italienische Version von Weinstuben, da werden ohne Stirnrunzeln auch kleine Gerichte wie Caprese oder Schinken mit Melone gereicht, Schließlich ist dort der Wein der Hauptdarsteller.

Pane e coperto bedeutet Brot und Gedeck, es kostet zwischen 1 und 4 € und wird automatisch berechnet. In der Hochsaison, d. h. im Juli und August, haben viele Gaststätten keinen Ruhetag.

Olivenöl
Das Olivenöl vom Gardasee ist von hoher Qualität, beim Einkauf vor allem im Supermarkt sollte man allerdings darauf achten, auch wirklich reines natives kaltgepresstes Öl (extra vergine) zu erstehen. Wer sicher gehen möchte, kauft Produkte mit dem DOP-Siegel. DOP steht für »Denominazione di Origine Protetta« und kennzeichnet regionale Produkte mit geschützter Herkunft. Am Gardasee sind das die Olivenöle Valpolicella, Euganei Bercici und del Grappa.