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Sestri Levante Umgebung von Sestri Levante

 

 

 

 

 

Außerhalb der Stadt sind einige angenehme Wanderwege zu empfehlen: Wenn man von der Via XXV Aprile in östlicher Richtung nach oben geht, kommt man auf einen Weg, der innerhalb von knapp zwei Stunden zur PUNTA MANARA führt, der Landspitze, die den Golf von Tigullio abschließt.

Einen Ausflug verdienen auch der Berg MONTE CASTELLO und die PUNTA BAFFE - hier kann man zu Fuß in Richtung Moneglia hinab gehen. Wenn man mit dem Auto durch das Tal des Gromolo fährt, stößt man auf die Ortsteile S. STEFANO DEL PONTE - mit einer Kirche, die einst die Pfarrkirche war - und SANTA VITTORIA, das berühmt für sein Eisenbergwerk ist.

Durch das Val Petronio: von Casarza zum Velva-Pass

Das in eine von der Landwirtschaft charakterisierte Gegend gebettete Casarza hat sich zu einem wirtschaftlichen Zentrum entwickelt. Es liegt in der Talsohle des Wildbachs Petronio an der Straße, die von Sestri Levante durch das Tal bis nach Velva und zum Pass von Cento Croci führt.

Die KIRCHE SAN MICHELE, die in der Ortsmitte steht, wurde im 17. Jahrhundert erbaut und verdient vor allem wegen ihres auf 1498 datierten Triptychons von Barbagelata einen Besuch.

Das Triptychon befand sich vorher in der älteren Kirche von Casarza, SAN GIOVANNI BATTISTA, die sich auf dem Hügel von Candiasco erhebt. Dieses Bauwerk stammt mindestens von 1200, möglicherweise liegt seine Gründung jedoch noch weiter zurück.

Man erreicht es über eine kurze Nebenstraße von Casarza aus. Von seinem unbefestigten Vorplatz hat man einen schönen Blick auf das ganze untere Val Petronio. Die Kirche San Giovanni ist gemauert und unverputzt, ihr Erhaltungszustand ist sehr gut - bereits auf den ersten Blick präsentiert sie sich als sehr altes Baudenkma.

l Von dem Glockenturm glaubt man, dass er das erste war, was von diesem Komplex errichtet wurde. Allem Anschein nach wurde noch vor dem Jahr 1000 ein Wachturm auf dem Hügel von Candiasco erbaut, lange vor der Kirche, die sich erst in der Folge an seine südliche Seite schmiegte.

Andere Sakralbauten des Gemeindegebietes sind die KIRCHEN SAN MARTINO (1500), DELL'IM-MACOLATA (1670) und die CAPPELLA SAN ROCCO, in deren Nähe man die Reste einer alten Einsiedelei erkennen kann.

Auf dem Hügel vor dem Dorf ist eine Häusergruppe zu sehen, die die alte Siedlung MASSASCO bildet. Ein Stückchen weiter vorn bemerkt man SAN PIETRO IN FRASCATI, die Pfarrkirche.

Die Ortsteile BARGONE, BARGONASCO, CARDINI und VERICI (interessant die mittelalterliche Kirche SAN LORENZO) liegen im höheren Teil des Gemeindeterritoriums, der reich an Wäldern und Wildbächen ist und von zahlreichen Wanderwegen durchzogen wird.

Insbesondere BARGONE vor der Kulisse des Berges Zenone ist ein Ort mit weit zurückliegenden Ursprüngen, der von intensiv betriebener Landwirtschaft und dem Anbau von Kastanien lebt.

Wenn man der Hauptstraße weiter folgt, gelangt man in die Gemeinde CASTIGLIONE CHIAVARESE.

Dieses Dorf liegt in exponierter Lage und präsentiert sich dem Besucher mit seinem schönen Aussichtspunkt, der von terrassenförmig angelegten Olivenhainen und Weinbergen charakterisiert ist.

Die Pfarrkirche des Ortes ist SANT'ANTONINO MARTIRE geweiht und sehr alt. Obwohl sie Mitte des 19. Jahrhunderts renoviert wurde, hat sie sich ein für das 17. Jahrhundert typisches Aussehen bewahrt.

Die gesamte Gegend des Val Petronio ist geologisch sehr interessant: Der Teich von Roccagrande beispielsweise hat eiszeitliche Ursprünge. Zudem gibt es ausgediente Kupferkies-und Manganbergwerke.

In Casarza befindet sich außerdem das Museum " Parma Gemma", einer der wichtigsten Bezugspunkte der Region für Forscher und Mineralogiefans.

Von den gastronomischen Produkten seien „asado" (Kalbsbauch, der auf ein Eisenkreuz gespannt und über einem Bodenfeuer sehr langsam gegart wird), herzhafte Quiches, "Latte dolce", eine fnttierte süße Milchcreme, und Mürbeteigkuchen mit Erdbeeren genannt, von denen im ganzen Val Petronio viele angebaut werden (in Bargone findet im August sogar das Fest der Erdbeere statt).

Lange Tradition hat in der Gegend von Venci der Weinanbau. Eine wichtige Veranstaltung ist das Fest "Festa di San Giovanni Battista", das in Casarza am 24. Juni stattfindet.


Die Küste entlang bis nach Moneglia und die Straße zum Bracco-Pass

Wenn man über die Küstenstraße nach Moneglia fahrt, kommt man durch RIVA TRIGOSO, einstiges Fischerdorf und heute Sitz großer Schiffswerften.

Dann führt die Straße durch lange Tunnel, die abwechselnd immer nur in einer Richtung befahren werden können und einst als Eisenbahntunnel dienten.

Letzte Küstengemeinde der Provinz von Genua ist MONEGLIA, das in eine grüne Bucht voller Pinien, Olivenbäume und Weinberge eingebettet ist und zwischen den zwei Kaps Punta Moneglia und Punta Rospo liegt.

Es handelt sich um einen klassischen Küstenort, der sich zu einem Seebad entwickelt hat, das mit den größeren Orten durchaus mithalten kann. Es liegt an einem kurzen Küstenabschnitt mit feinem Sand, der sich in der römischen Epoche gebildet hat.

Sein Name leitet sich von „monilia" - Schmuckstück - ab, ganz sicher ein Bezug auf die Schönheit der Landschaft. Unter diesem Namen wurde Moneglia bereits im 4. Jahrhundert erwähnt.

Als Durchgangsort litt es im Mittelalter unter häufigen Piratenüberfällen und gelangte bereits Ende des 12. Jahrhunderts in den Machtbereich der Republik Genua, die auf den zwei Felsen an beiden Seiten des Ortes zwei Festungen erbauen ließ: 1173 das PORTE DI MONLEONE und im 16. Jahrhundert das CASTELLO DI VILLAFRANCA, das kürzlich restauriert wurde und jetzt der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Schiffe aus Moneglia beteiligten sich 1284 an der Schlacht der Meloria, bei der die Genueser die Pisaner besiegten. Zur Erinnerung an dieses Unternehmen wurden an einer Wand der KIRCHE SANTA CROCE (10-11. Jahrhundert) einige große Ringe der Kette eingemauert, mit der damals der Hafen von Pisa verschlossen war.

Die Kettenglieder waren ein Geschenk Genuas an das getreue Moneglia. In dieser Kirche, die auch die älteste des Städtchens ist, werden ein byzantinisches Kreuz und eine Holzstatue von Maragliano verwahrt.

Ihr Kirchplatz ist mit seinem Mosaik aus Pflastersteinen einer der schönsten. Neben der Kirche Santa Croce befindet sich das ORATORIO DEI DISCIPLINATI aus dem 10. Jahrhundert, in dem jetzt Musikveranstaltungen von internationalem Rang stattfinden.

Eine weitere Kultstätte, die für Moneglia von Bedeutung ist und einen Besuch verdient, ist die KIRCHE SAN GIORGIO (Ende des 14. Jahrhunderts), flankiert von einem Franziskaner-Kreuzgang des 15. Jahrhunderts.

Hier wird ein Rubens zugeschriebenes Gemälde verwahrt, ebenso wie die Adorazione dei Magi ("Anbetung der Heiligen drei Könige") von Luca Cambiaso. Cambiaso, der 1527 in Moneglia geboren wurde, erlangte durch seine großen, mythologisch und religiös inspirierten Gemälde Ruhm und wurde von Filippo II. nach Spanien gerufen, damit er dessen Königspalast verschönere.

Von Moneglia aus kann der Wanderer auch Ausflüge in die mediterrane Macchia unternehmen, indem er in Richtung Punta Baffe oder Punta Manara - entweder in Richtung Sestri oder in Richtung Bracco - läuft.

Dabei kommt er durch die alten Ortsteile LEMEGLIO, MORTEO und SAN SATURNINO, allesamt in exponierter Lage und für ihre renommierten Weinberge bekannt.