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Siena Tuffstein aus Siena

 

 

 

 

 

Der Kontrapunkt zu den sieneser Backsteinen sind die antiken Natursteine.

Die Straßenpflasterung innerhalb der Stadtmauern ist gänzlich aus PIETRA SERENA, welche Backsteine und Schotter ersetzte. (Von den echten Sienesen heißt es, sie seien „auf den Steinplatten geboren", denn die Straßen erscheinen in einem glänzenden Grau wie Zinn.)

Die antiken Türme sind dagegen aus einem hellen Naturstein, und zwar jenem kavernösen Kalkstein, jenem Lapis tiburtinus, dem TRAVERTIN, der im sieneser Territorium gebrochen wurde.

Aus ihm wurden die Paläste und Häuser der antiken Familien errichtet, die gleichsam wie Festungen innerhalb der Stadt erscheinen. wie zum Beispiel die Palastanlagen der Marescotti, der Bandinelli Paparoni, der Angiolieri, der Bisdomini, der Ballab und der Guastellani.

Die Türme wie die Poccabruriu an der Cloce del Travaglio, einer der höchsten, wurden zu Zeiten der Eroberung durch die Medici fast alle bis zur Häuserhöhe abgetragen und dann in Gebäude miteinbezogen oder durch einen modernen Zinnenkranz abgeschlossen.

Vor allem bei Gebäuden, die während der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik errichtet wurden, finden beides vor: Natursteine und Ziegelsteine.

Teilweise hat man sogar große Backstein-Blöcke aus römischer Zeit verwandt.

Im Sockel des Gebäudes finden wir den Naturstein, weider oben dann die Ziegel, oder es wechseln sich Reihen mit großen Naturstein-Blöcken mit Ziegelstein-Reihen ab.

Das gleiche Motiv herrscht auch bei den neun Feldern auf den neun Feldern del Campe vor: die Pflasterung ist aus Backsteinen, die Einteilung aus Travertin-Rippen.

Überall in der Stadt begegnet uns der der Marmor der Sienesen, der Travertin, der noch heute in der Gegend von Rapolano gebrochen wird, in den Farben Weiß, hellem und dunklem Elfefteim, Haselnuss und dunklem Nussbraun.


Aus Travertin ist der Sockel des Rathauses und die Krone des Mangia-Turms, die Fassaden der Stiftskirche S.mana in Provenzano, des Palazzo Tolonnei, des Palazzo delle Papesse und der Kirche Santa Maria delle Nevi.

Der gesamte Häuser-Komplex der Piccolomini mit der Kirche San Martino, der Logge del Papa, die von Papst Pius II geschenkt wurde und die über drei Arkaden mit eleganten, korinthischen Kapitellen der eigentliche Palazzo der Piccolomini, das imposanteste und ehrgeizigste Gebäude der sieneser Renaissance ist aus Travertin und stellt den sieneser Gegenpart zum Projekt der idealen, von Rosseino gebauten Stadt, also Pienza, dar.

In der Stadt sind aus Travertin Fassaden, Treppen, Säulen, die 71 kleinen Säulchen um die Piazza del Campo, sowie Brunnen, Türschwellen und Fenster, Tore und Stadttore wie jenes von Camollia, über dem seit 1604 die wohlwollenden Grußworte der Stadt an ihre Besucher eingemeißelt sind „Cor Magis Tibi Sena Pandit", „Siena offnet dir sein Herz weiter als seine Tore„ .

Aus Travertin sind auch der nicht allzu moderne, in jüngster Zeit errichtete Bahnhof und die Hauptpost auf der Piazza Matteotti.

 

Zu guter Letzt gibt es dann auch noch den bunten MARMOR als Rahmen für für Statuen benutzten. Im Fußboden der Stiftskirche Provenzano, an den Altären der Bernini-Kapelle im Dom, am Kapellenaltar im Palazzo Sansedoni, im Oratorium des Stadtteils der Gans in [on-,ebrand,3: überall sehen wir Marmor in allen seinen Farben und denken an seine alten Namen, die auch Herkunftsbezeichnung sind: heller Weißer, Bardighu, Fior di Pesco, Cipollino, Broccoletto, Serpeni portm,~nI:a aus Gavorrano, Roter aus Montieri, Gelber aus Chiosdino, Grüner aus Montarrenti.
In der Stadt finden v.;ii- aber auch alte, elegante
"Stickereien" in der Form von Eisengittern an Fenstern, Türen und Toren, in den „Schmiedeeisen-Arbeiten" der Fahnen-