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Siena Wasser aus Siena

 

 

 

 

 


Das Wasser war für die Einwohner Sienas immer ein besonders wertvolles Gut gewesen, ein dünner Leitfaden, auf dem die Struktur der ganzen Stadt aufbaut.

Es wird erzählt, dass im Jahr 1342, als das Wasser von den Bergen des Chianti im neuen Brunnen auf der Piazza del Campo zu sprudeln begann, die Frauen in Siena die Werkstätten schlossen und ein großes Fest improvisierten.

Auch heute noch ist die Fonte Gaja das Zentrum des Stadtlebens mit ihrem Wasserspiegel, der - von oben gesehen - wie ein grüner Smaragd inmitten seiner weltvollen Marmorskulpturen leuchtet.

Der Brunnen ist das Zentrum eines Netzes von über 25 km langen, unterirdischen, großen Kanälen, den „Bottini", unterhalb der Stadt und ihrem Umland.

Als 1536 Karl V die Bottini besichtigte riel er aus, dass die unterirdische Stadt viel schöner sei als die über der Erde.

Von den Bottini fließt das Wasser in die Brunnen der Patrizier-Paläste, wie Palazzo Chigi, und zu dein öffentlichen Monumental-Brunnen. Einige bestehen aus großen Becken wie der von Samoreci (San Maurizio) und Pantaneto; der Brunnen Fontanella aus dem labre 1263 sprudelt in der Nähe der Apsis der Augustiner-Kirche, Fontegiusta wurde mit einem Laubengang versehen und gab dei Kirche den Namen, in die der Brunnen einbezogen wurde: Santa Maria in Portico a Fontegiusta.

Der Pescaia-Brunnen aus dem 13. jh. mit drei großen romanischen Bögen aus rosafarbenen Ziegelsteinen und einem antiken Zinnenkranz ist heute Sitz des Wassermuseums.

Andere Brunnen sind mit großen romanischen oder gotischen Gewölben bedeckt. Euntebranda (bekannt seit 1081) sprudelt in der Nähe des Hauses der Hl. Katharina und weist ein erstes Becken für Trinkwasser, ein zweites Überlauf-Becken zur Tiertränke, und ein drittes zum Wäsche waschen auf.

Große Bögen haben auch der Brunnen Ovile, der Brunnen del Casato, genannt Fonte Serena, der etwas eingeklemmt in die Stadtstruktur oder der Brunnen Fonte Nuova di Ovile neben einer grünen Wiese.

Der Brunnen di Follonica steht inmitten einer großen Grünzone innerhalb der Stadtmauern. Seit jeher gehören die sieneser Brunnen zu den versteckten Juwelen der Stadt und sind Ziel eindrucksvoller Spaziergänge.

1900 schrieben Edwin und Evangeline Blashfield: „Diese sieneser Brunnen in der Form von Grotten unterscheiden sich von allen anderen, sie sind sonderbare „Wesen", die in die Stadt die angenehme Kühle der Höhlen und des Bergquellwassers bringen".

Zu diesen Monumental Brunnen gesellen sich in jedem Stadtteil die jüngeren Brunnen der Contraden mit ihren Stadtteilsymbolen, wo einmal im Jahr die Stadtteil-Taufe vorgenommen wird, ein Ritus mit dem die Sienesen Vollmitglieder ihrer Contrada werden.

Das Element, das die Stadt beherrscht, ist der TUFFSTEIN, in den man in den ersten Jahrhunderten der Besiedlung die Wohnungen der Ärmeren grub, wie die „fabeinae" in der Nähe des Stadttors Poila Salaia (1067), die später als Stalle, N12qazine, Werkstätten und Keller benutzt wurden. Diesen senfgelben Tuff sieht man heute in den Grotten, auf den kleinen freien Plätzen und in den kleinen Tälern mit ihren Gemüse- und Obstgärten, „„o der Estragon wachst, innerhalb der Stadtmauern. Auch in den kühlen Kellern, die unter jedem
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Domenico Beccafumi, Moses schlägt Wasser aus dem Berg (Ausschnitt), Fußboden im Dom