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Trento Historie von Trento

 

 

 

 

 

 

Schon in der Vorgeschichte war das Etschtal, einer der wichtigsten Abschnitte der Bernsteinstraße viel begangen.

Die Römer verwandelten die antiken Kommunikationswege in regelrechte Straßen, auf denen die Legionen auf ihren Eroberungen der südlicher gelegenen rätischen Gebiete und nachfolgend der transalpinen Regionen marschierten.

Und es waren auch die Römer, die in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts v. Chr. Tridentum gründeten, das in der Ewigen Stadt der Kaiser einen ausgezeichneten Ruf zu haben schien, da es Kaiser Tiberius Claudius Augustus in einem Edikt, das mit dem 15. März 46 n. Chr. datiert ist, "Splendidum Kunicipium" nannte.

Als das Weströmische Reich 476 n.Chr. fiel, ging die Stadt von einer Hand die andere, bis der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Heinrich II. im Jahr 1004 beschloss, den Bischöfen die weltliche Gewalt zu übertragen.

Das 1027 von Conrad dem Salier gesetzte Siegel eröffnete ein glorioses Kapitel der tridentinischen Geschichte, während der sich die Stadt über acht Jahrhunderte behauptete, erweiterte und Sitz eines der bedeutendsten Ökumenischen Konzile der Katholischen Kirche wurde.

Das 16. Jahrhundert war die Zeit, in der die Stadt Trient ihren Höhepunkt erlangte. Zum gotischen Stil, der schon die Umrisse abzeichnete, gesellte sich der Renaissancestil. Die Führung des Fürstbistums oblag einer Persönlichkeit europäischen Formats, Bernardo Clesio (1485-1539).

Als Kunstliebhaber und großzügiger Mäzen verschönerte er die Stadt mit herrlichen freskenverzierten Häusern, veredelte das Schloss Buonconsiglio mit dem Magno Palazzo und holte die fähigsten Künstlerin die Stadt.

Dieserart bereitete er die Stadt darauf vor, das größte Ereignis ihrer Geschichte zu beherbergen, das Konzil, welches 1545 begann und nach wechselhaften Geschehnissen im Jahr 1563 endete.

Zu jener Zeit lag das Fürstbistum in den Händen von Cristoforo Madruzzo, Stammvater einer Reihe bedeutender Bischöfe der gleichen Familie, die über ein Jahrhundert regierte. Eine neue architektonische Prägung erfolgte im Jahr 1700, als neue Gebäude im Barockstil erbaut wurden. Der Einmarsch der Truppen von Napoleon Bonaparte 1796 in Trient beendete das Fürstbistum, das Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde.

Im 19. Jahrhundert begann mit der Verwirklichung beeindruckender technischer Werke wie der Verlegung des Verlaufs des Flusses Etsch (1858) und dem Bau der Brenner-Bahnlinie (1859) die moderne Entwicklung der Stadt.

Es entstanden die großen Paläste der Staatsverwaltung und die großen Hotels. Der langsame Untergang Mitteleuropas führte zu einer Verlangsamung der Entwicklung der Stadt.

Der Erste Weltkrieg, als auch die Hinrichtung der Trentiner Irredentisten Fabio Filzi, Damiano Chiesa und Cesare Battisti erfolgte (der Ort der Hinrichtung, der Graben östlich des Schlosses Buonconsiglio, wird seitdem "Martyrergraben" genannt) bewirkte den Anschluss der Stadt und des Trentino an das Königreich Italien.

In den letzten Jahrzehnten hat Trient ein neues Gesicht erhalten, aber die besten Ergebnisse haben die Restaurierungen der alten Gebäude der Altstadt erbracht.

Der Rundgang, den wir hier vorschlagen, beginnt eben mit der Entdeckung der freskenverzierten Fassaden dieser herrlichen Paläste des 16. Jahrhunderts, die den historischen Weg zwischen dem Schloss Buonconsiglio und dem Domplatz säumen, ein Weg, wo sich die Renaissance in wunderbarer Harmonie mit anderen architektonischen Stilen - Mittelalter und Barock - vermischt, die zusammen mit dem römischen Trient (dem antiken "Tridentum", wovon es bedeutende Zeugnisse gibt) die Geschichte der Stadt erzählen.

Ein dichtes Netz an Straßen, Gassen und kleinen Plätzen, wo man prächtige Wohnsitze, Kirchen und Museen entdeckt. Und als Umrahmung das Gebirge, um an den Aspekt zu erinnern, derfester Bestandteil der Trentiner Kultur und Tradition ist.