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Turin Rundgänge durch Turin

 

 

 

 

 

Turin besichtigen
Auf den folgenden Routen schlagen wir vier Rundfahrten zur Entdeckung der Umgebung vor.

     
Turin
  Rundfahrt 4  
     
     

RUNDFAHRT 4
Kunst, Geschichte und Gedenkstätte des Sports

SAN MAUROTORINESE - CASSINO - RIVALBA - ABBAZIA DI VEZZOLANO - CINZANO - SCIOLZE - MONTALDO TORINESE - SUPERGA

Gesamtlänge 70 km

Von Corso Casale in nordöstlicher Richtung die Stadt verlassend, bleibt der Hügel von Superga auf der rechten Seite hinter uns, um nach etwa 10 km San Mauro Torinese zu erreichen, in der gesamten Gegend durch den Anbau von Erdbeeren wohl bekannt.

Der Ort ist antiken Ursprungs und trug zu römischen Zeiten den Namen Pulcherada. Die im 9.Jh. gebaute Pfarrkirche wurde im darauf folgenden Jahrhundert von Sarazenen zerstört und anschließend zweimal neu errichtet, im 1 4.Jh. Lind in der zweiten Hälrte des 1 7.Jh.

Nach wenigen Kilometern angenehmen Fahrens auf der hügeligen Straße gelangt man nach Gassino in einer Gegend mit fast weißem Gestein, das für die Fassade des Palazzo Madama in Turin und die Basilika von Superga verwendet wurde.

Die Steinbrüche dieses Gesteins sind stillgelegt, doch in alten Bauten von Gassino wurde es noch eingesetzt. Von hier geht es weiter nach Rivaiba, um die alte Burg und die Fresken in der Pfarrkirche zu betrachten. Dann geht die Reise weiter nach Albugnano und erreicht die reizendste Stelle des ersten Teiles dieser Rundfahrt: die Abtei Santa Maria di Vez-zolano.

Sie erhebt sich im Grün des 415 m hohen Hügels und ist ein wertvolles Zeugnis der romanisch-gotischen Baukunst Piemonts. Der Legende nach wurde sie von Karl dem Großen gegründet, zweifelsfrei wurde sie auf einer früher bestehenden Kirche errichtet.

Das Jahr 1189 ist das älteste beurkundete Datum ihres Bestehens. Herrlich ist die Fassade aus Backstein, unterbrochen durch Streifen aus Sandstein. In der zweischiffigen Innenhalle steht der Hauptaltar mit einem Triptychon aus Terrakotta aus dem 15.Jh. und zwei sehr schöne Reliefs aus grünem Stein im Mittelfenster.

Der sehr harmonische Kreuzgang ist einer der schönsten in Italien, wie auch der Kapitularsaal. Vom Mittelalter bis 1607 gehörte die Kirche dem Augustiner Orden; seit 1937 ist sie an den Staat übergegangen. Die Abtei wird verlassen und die Rundreise führt durch Cinzano, Sciolze und Mon-taldo hindurch, kleine Dörfer mit wenigen Einwohnern, doch oft von den Turinem für die Urlaubszeit wegen der frischen Bergluft aufgesucht.

Die Orte leben von Landwirtschaft und den Weingärten. Bevor man in die Stadt zurückkehrt, muss man auf dem Colle di Superga anhalten, auf dem Herzog Vittorio Amedeo II. durch den Hofbaumeister Filippo Juvarra die gleichnamige Basilika errichten ließ. Das Projekt wurde in Erfüllung eines Gelöbnisses des savoyischen Herzogs ausgeführt, das er während der Belagerung von 1706 ablegte, als Turin den französisch-spanischen Truppen ausgeliefert war.

Im Falle eines Sieges der piemontesischen Truppen versprach Vittorio Amedeo vor einer Statue der Jungfrau Maria (heute in der Kapelle des Gelöbnisses) einen großen Tempel errichten zu lassen. Im Jahre 1716 begannen die Arbeiten mit der Abtragung von 40 m des Hügels. Im folgenden Jahr wurde der Grundstein gelegt. 1731 war der Bau der Basilika beendet. Unter der Kirche befindet sich die Gruft der Savoia.

Der große Teil, der rückwärts die Basilika abschließt, beherbergte die Kongregation der Ordentlichen Priester, die von Vittorio Amedeo II. eingerichtet wurde, um Priester noblen Hauses der höheren Prälatur zuzuwenden (im Laufe eines halben Jahrhunderts gingen aus der Kongregation 25 Bischöfe hervor).

1966 ist das Kloster an den Orden "Mariae Dienerinnen" übergegangen. Eine Tafel auf der Allee hinter der Basilika zeigt die genaue Stelle an, an der am 4.Mai 1949 das Flugzeug mit der Mannschaft der Fußball-Liga Torino auf dem Rückflug aus Lissabon abstürzte.

Durch diesen schrecklichen Unfall kam die gesamte Mannschaft ums Leben.