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Turin Rundgänge durch Turin

 

 

 

 

 

 

     
Turin
  Rundgang 2  
     
     

ZWEITER RUNDGANG.
Durch "die gute Stube" von Turin schlendern, durch die Straßen mit den feinen Geschäften, die großen Museen und die geschichtlichen Kaffeehäuser.

Vor dem Porta-Nuova-Bahnhof, der in eklektischem Stil zwischen 1860 und 1868 gebaut wurde, liegt die Piazza Carlo Feiice, die von Palästen mit Laubengängen aus dem 19.Jh. umrahmt wird. Hier beginnt die Via Roma, die antike Contrada Nuova, die, von Piazza Castello ausgehend, im Jahre 1620 die erste Stadterweiterung anzeigte.

Sie wurde in den ersten Nachkriegsjahren nachgebaut: im ersten Teil mit Laubengängen, die von der Piazza Carlo Feiice bis zur Piazza San Carlo reichen, einschließlich des kleinen Platzes C.L.N. mit den von Marcello Piacentini geschaffenen Statuen des Po und der Dora.

Der zweite Straßentrakt mit Zwillingssäulen bis zur Piazza Castello lehnt sich besser an das barocke Stadtbild an. Noch im Stil des 17.Jh. von Carlo di Castellamonte entworfen, ist die Piazza San Carlo durch die harmonische Anordnung der schönste Platz der Stadt und daher "die gute Stube von Turin" genannt.

Eine Seite wird von den Zwillings-Kirchen eingenommen: Santa Cristina mit einer Fassade von Filippo Juvarra (1715-18), und San Carlo, deren Bau 1619 begonnen und im 19.Jh. abgeändert wurde.

In der Platzmitte steht das von Carlo Marocchetti 1838 geschaffene Reiterdenkmal von Emanuele Filiberto. Es trägt den Beinamen Caval d'brons und stellt den Herzog dar, wie er nach dem Sieg von San Quintino den Säbel wieder in die Scheide schiebt.

Luxuriöse Geschäfte und elegante Konditoreien sind das Ziel des traditionellen Shoppings und des sonntäglichen Bummels der Turiner.

Auf der den Kirchen gegenüber liegenden Seite gehen die Via Santa Teresa mit der gleichnamigen Kirche, in dessen Unterbau das Museo della Marionetta eingerichtet ist, und die Via Maria Vittoria ab.

Auf der rechten Seite steht der Palazzo Carpano, vormals Asinari di San Marza-no, mit einer sehr schönen mit gewundenen Säulen ausgestatteten Halle (Michelangelo Garove, 1684-86), und auf der linken Seite die Kirche San Filippo Neri, die größte der Stadt. Sie wurde von Antonio Bettino begonnen und von Filippo juvarra nach dem Einsturz der Kuppel im Jahre 1714 neu entworfen.

Sie hat eine Vorhalle aus dem 19. Jahrhundert, ist einschiffig, rechteckig mit sechs Kapellen. Die linke Außenseite der Kirche zieht entlang der Via Accademia delle Scienze, auf der sich der Palazzo dell'Accademia delle Scienze befindet, dem ehemaligen von Jesuiten geleiteten Internat der Adeligen. Es ist ein nach Projekt von Guarino Gua-rini (1679) begonnener und von Michelangelo Garove beendeter Bau.

In ihm befinden sich jetzt die bedeutendsten Museen Turins: die Galleria Sabauda § und das Museo Egizio. Auf der angrenzenden Piazza Carignano steht ein weiteres Gebäude des Guarini (1679-84): Der Palazzo Carignano, der auf Geheiß von Emanuele Filiberto dem Stummen aus dem Zweig der Savoia-Ca-rignano errichtet wurde.

Hier wurden die Könige Carlo Alberto und Vittorio Emanuele II. geboren. Die Fassade hat eine geschwungene Linienführung. Die einfache Verkleidung aus Backsteinen wird durch originelle Ornamente geschmückt, Sternförmig auf der Hofseite.

Im ersten Stock befindet sich das Museo Nazionale del Risorgimento Italiano , das auch die Säle des Anbaues von 1864-71 einnimmt. Dieser blickt auf die Piazza Carlo Alberto, die an Stelle des Gartens geschaffen wurde, der von den ehemaligen Stallungen des Palastes abgeschlossen wurde.

Carlo Alberto, der mit der Statue des Carlo Marocchetti (1 861) dargestellt wird, war eine emblematische Persönlichkeit der Renaissance. Dieser Teil der Stadt ruft die historische Epoche in bester Weise in Erinnerung.

Auf die Piazza Carignano zurück gekehrt, findet man neben dem gleichnamigen Theater das Restaurant Del Cambio, eine ehemalige Poststation, die für Cavour immer einen kleinen Tisch frei hielt. Dann sind die altbekannten Kaffeehäuser mit den ursprünglichen Einrichtungen zu entdecken, in denen sich Patrioten und Akademiker trafen: San Carlo e Torino auf der Piazza San Carlo, Baratti & Milano und Mulassano unter den Laubengängen der Piazza Castello, Fiorio in der Via Po.