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Turin Rundgänge durch Turin

 

 

 

 

 

 

     
Turin
  Rundgang 4  
     
     


VIERTER RUNDGANG
Am Po entlang, zu Füßen des Hügels und der Berufung der Stadt zur Automobilindustrie folgend.

Der Teil der Ringmauern, die nach Osten das römische Turin bis in das 16 Jh. begrenzten, verlief über die Piazza Castello. Nach der ersten Stadtausdehnung in Richtung der Via Roma, war die zweite Erweiterung zum Fluss hin ausgerichtet.

Amedeo di Castellamonte erstellte 1673 den Plan für den Bau der Via Po, die aus einer Reihe von Gebäuden mit Laubengängen bestand, die auf der Nordseite durch Terrassen miteinander verbunden waren.

Von der Piazza Castello ausgehend, steht links der Palazzo dell'Universitä (M. Garove), die im Jahre 1404 gegründet worden war. Rechts steht die Kirche San Francesco da de der Kirche Gran Madre di I Dio lehnt sich an klassische Modelle an.

Paola, die auf Geheiß der "königlichen Madame" Christine von Frankreich errichtet wurde. Wenn man kurz nach der Kirche nach rechts abbiegt, kann die Pinacoteca dell'Accademia Albertina di Belle Arti § besichtigt werden. Wenn man hingegen von der Via Po nach links in die Via Montebello einbiegt, erreicht man die Mole Antonelliana, das Wahrzeichen der Stadt, das vom Architekten aus Novara Alessandro Antonelli zwischen 1862 und 1889 errichtet wurde.

Mit seinen 167.5 m war es der höchste Bau aus Mauerwerk Europas, bevor die Spitze, nach dem Einsturz von 1953, durch ein Metallgerüst ersetzt wurde. Sie sollte eine Synagoge aufnehmen, und nimmt jetzt das neue Mu-seo Nazionale del Cinema § auf. Die Via Po mündet auf die weite Piazza Vittorio Veneto, die von Giuseppe Friz-zi in den Jahren 1823-30 entworfen wurde.

Die absteigende Höhe der Paläste mit Laubengängen verbirgt einen Bodenunterschied von 7 Metern. Wenn man den Po über die napoleonische Brücke Vittorio Emanuele I. überquert, erreicht man zu Füßen des Hügels die Kirche Gran Madre di Dio, ein neoklassizistisches Werk in Anlehnung an den Pantheon in Rom von Ferdinando Bonsignore, das zur Zelebrierung der 1814 erfolgten Rückkehr des Königs Vittorio Emanuele I. errichtet wurde. Auf der Rückseite der Kirche führt eine Straße empor zur Villa della Regina, die der Kardinal Maurizio di Savoia, Sohn des Herzogs Carlo Emanuele I., bauen ließ.

Später wurde sie die Residenz der Königin Anna von Orleans, Gattin von Vittorio Amedeo II. Über den Corso Giovanni Lanza erreicht man den Monte dei Cappuccini, auf dem die von Ascanio Vitozzi entworfene und 1656 geweihte Kirche Santa Maria del Monte mit achteckigem Grundriss der Kuppel aus dem 19.Jh. steht.

In den Räumen des Klosterbaues ist das Museo Nazionale della Montagna Duca degli Abru-zzi eingerichtet.

Man kehrt über die Brücke Umberto I. zurück und man erreicht den Parco del Valentino, eine grüne Parkanlage, die sich am linken Flussufer über 550.000 qm hinzieht. Sie wurde ausdrücklich als Residenz am Fluss als Castello del Valentino zwischen 1620-60 von den Architekten Carlo und Amedeo Castellamonte geschaffen.

Christine von Frankreich bevorzugte diese Wohnstätte. Gleich daneben befinden sich der ausgedehnte Orto Botanico [ig] und der Borgo Medioevale Am Po entlang, auf dem Corso Unita d'l talia, findet man das Museo Nazionale dell'Automobile Carlo Biscaretti di Ruffia CSU und anschließend die für das 100jährige Bestehen der Einheit Italiens (1961) errichteten Bauten.

Unter diesen der Palazzo delle Mostre, ein Werk von Annibale und Giorgio Rigotti, wegen seiner hexagonalen luftigen Abdeckung "a Vela" genannt, und der Palazzo del Lavoro nach Projekt von Pier Luigi und Antonio Nervi auf sechzehn die Decke abstützenden Pilzpfeilern aus Zementbeton ruhend.

Und schließlich das Lingotto FIAT-Werk, das 1914-16 von Giacomo Matte Trucco mit der berühmten Versuchspiste auf dem Dach entworfen wurde. Das Areal ist heute ein Ausstellungsgelände mit einem Auditorium (Renzo Piano, 1994), das für Veranstaltungen verwendet wird, wie die Buchmesse und den Automobil-Salon.