Wüste von Varazze
Die Wüste von Varazze
Wenn man Wüste liest, dann denkt man an dürre und verlassene Landschaften, versengt von einer unbarmherzigen Sonne. Doch hier ist es eine falsche Fährte. Diese Wüste, Deserto di Varazze, heißt so, weil hier kaum jemand wohnt.
Das Arrestra-Tal erreicht man, wenn man von Varazze in Richtung Casanova hinaufsteigt, und dann noch weiter, immer den Kurven nach, die sich auf der Meerseite des Beigua hinaufschlängeln.
Es ist ein Ort von einer wilden Schönheit, von Steineichen und Lorbeerbäumen verdunkelt, ein Triumph der mediterranen Macchia, dem unverwechselbaren Wald der Mittelmeerländer, wo man herrlich zu Fuß oder zu Pferd herumstreifen kann, versunken in der Stille der Natur.
Und die etwas Bequemeren können auch mit dem Auto hierher kommen. Die Einsiedelei vom Deserto verströmt Spiritualität und bietet den Besuchern seine natürlichen Produkte und einen interessanten Botanikpfad.
Doch man kann nicht zur Küste zurückkehren, ohne vorher auf den befahrbaren Wanderwegen der Wälder von Faie und Alpicella umher gestreift zu sein, ohne das atemberaubende Panorama von der Madonna Bella Guardia genossen zu haben, ohne der antiken hochmittelalterlichen Kirche am Paraiso San Donato mit ihrem Gastrum einen Besuch abgestattet zu haben oder die Archäologiepfade und die Sarazenerbrücke besucht zu haben.
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