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Varenna Allgemeines zu Varenna

 

 

 

 

 

Varenna
An der Mündung des Baches Esino aufgebaut — an einer Stelle, von der man einen wunderschönen Ausblick über den ganzen See genießt —, liegt ein pittoreskes Dorf römischen Ursprungs.

Im Mittelalter wurde Varenna im zehnjärigen Krieg zwischen Como und Mailand verwickelt und deshalb mehrmals zerstört. Nachdem die Insel Comacina 1169 in Brand gesteckt worden war, wurde es aber zu einem der reichsten Dörfer des Larius.

Nachdem es unter die Herrschaft der Visconti übergegangen war, wurde es von den Sforza unterworfen und 1537 von der Familie Sfondrati erobert.

Vom Schloß von Vezio, das das Dorf mit einem schönen Ausblick über den See beherrscht, bleiben nur der zentrale Bau und ein Teil der Mauern übrig. Die Kirche von San Giorgio wurde 1313 im romanischen Stil erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Verwandlungen erlebt.

Auf der Fassade gibt es ein großes Fresko aus dem 14. Jahrhundert, das den Heiligen Cristoforo darstellt. In der Nähe befindet sich auch das Oratorium von San Giovanni Battista, das im Jahr 1000 erbaut wurde (vielleicht ist es das ältere christliche Gebäude am See).

Wie an allen Ufern des Sees befinden sich auch in Varenna wichtige von Parks und Gärten eingeschlossene Villen. Unter allen ist sicher die Villa Monastero die schönste: Sie hat eine faszinierende Geschichte und ist heute Sitz wissenschaftlicher Tagungen. In der Vergangenheit war sie ein Zisterzienserkloster und wurde von 1208 an den Nonnen von S. Maria Magdalene abgegeben.

Im 16. Jahrhundert hatten die Nonnen keinen guten Ruf: Die Leute von Varenna munkelten über ihr Verhalten, und diese Gerüchte wurden dem Mailänder Kardinal Carlo Borromeo bekannt, der den Papst Pius V. um den Schluß des Klosters bat und ihn erhielt. Die Villa wurde 1569 vom Adligen Paolo Mornico gekauft, dessen Sohn Lelio sie viel verschönerte.

Zu seiner Ehren wurde sie deshalb lange auch „Villa Leliana" gennant. Danach hatte die Villa verschiedene Besitzer, und sie wurde 1915 von der italienischen Regierung eingezogen, die sie als Sitz des Italienischen Instituts für Hydrobiologie wählte. Seit verschiedenen Jahren organisiert die Provinz Como internationale wissenschaftliche und literarische Tagungen hohen Niveaus in der Villa.

Ihre Schönheit verdankt die Villa auch der Landschaft und dem wunderbaren Park, der mit dem der Villa Carlotta vergleichbar ist: Während dort die Azaleen blühen, erblühen hier Rosen und Zinerarien.