Das Museum umfaßt rund 20 Säle, in denen die Dokumente der Kämpfe für das Risorgimento zu sehen sind. Es wurde 1886 nach dem Anschluß Venedigs an Italien mit dem Grundstock der Sammlung Piero Marsichs gegründet, der einer der Protagonisten bei der Verteidigung der Stadt im Jahre 1848-1849 war.

In den einzelnen Sälen werden folgende Episoden illustriert: der Fall der Republik nach 1000jähriger Unabhängigkeit, die napoleonische Regierung, die österreichische Herrschaft, Dokumente der einzelnen Aufstände und Verschwörungen, die Befreiung von den Österreichern, die Verteidigung und Kapitulation der Stadt im Jahre 1849.

KAMPAMTT.K

E
r entstand in der Amtszeit des Dogen Pictro Tribuno (888-912) und ist der älteste Kirchturm Venedigs. Der über römischen Fundamenten errichtete Bau wurde in mehre­ren Etappen vollendet. An seiner Fertigstellung arbeiteten Niccolö Barattieri, Bartolomeo Malfatto (Glockenstuhl), der Proto Bon und Giorgio Spavento. Jahrhunderte­lang widerstand der Turm schad­los allen Unbilden der Natur, bis er, durch vielerlei Einflüsse und nachläs-

Der Kampanile von San Marco
sig durchgeführte Instandsetzungs-arbeiteri geschwächt, am 14. Juli 1902 gegen 10 Uhr morgens unver­sehens einstürzte. Wie durch ein Wunder kam niemand zu Schaden, und auch die umliegenden Monu­mente blieben mit Ausnahme der Loggetta von Sansovino so gut wie unversehrt. Letztere wurde vollkom­men zertrümmert, doch war es möglich, sie Stück für Stück wieder
zusammenzusetzen. Der Kampanile
wurde in seiner ursprünglichen Gestalt wiederaufgebaut und 1912 am Festtag des Schutzpatrons der Stadt eingeweiht. Der «paron de casa», wie ihn die Venezianer stolz nennen, hat eine Gesamthöhe von