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Venedig Umgebung von Venedig

 

 

 

 

 

Von der Haltestelle S. Marco aus fährt auch ein Motorboot nach Murano. Es legt zuerst an der Isola San Giorgio an, dann an der Giudecca. Auf diesen beiden Inseln stehen die beiden großen Kirchenbauten des Architekten Palladio aus Vicenza.

San Giorgio Maggiore entstand 1566-15 80, wurde aber später erst von Scamozzi, dem »Testamentsvollstrecker« Palladios, vollendet.

Im Inneren einige Bilder von Tintoretto, darunter das berühmte Abendmahl mit Mannaregen. Auf der Giudecca erhebt sich die Chiesa del Redentore, wie Santa Maria della Salute eine Pestkirche, begonnen 1577. Sie steht im Mittelpunkt der Festa del Redentore, des großen Erlöserfestes im Juli.

Zehn Minuten fährt der Dampfer von S. Marco zum Lido. Das mondäne Seebad ist eine lange, schmale Insel mit sanftem Sandstrand. Im Gegensatz zu anderen Adria-Badeorten macht sich hier Tradition bemerkbar, Atmosphäre der Jahrhundertwende lebt in einigen Grandhotels fort.

Für gesellschaftlichen Glanz sorgt das Spielkasino. Im Palazzo del Cinetna finden die Internationalen Filmfestspiele statt. Flugplatz, Golfplatz, Reithalle und Reitbahn im Freien sind die adäquate sportliche Ausrüstung.

Selbstverständlich werden Ruderboote, Segelboote und Motorboote für Wasserskifahrer ausgehehen. Es gibt Schwimm- und Gymnastikkurse, Sand- und Meerwasserkuren. Hotels, Cafés und Modeboutiquen haben einen nicht gerade niedrigen Preisstandard.

Zu den Inseln Murano, Burano und Torcello fahren die Schiffe von den Fondamente Nuove ab. Sie passieren zunächst San Michèle, den Friedhof der Inselstadt.

Murano ist seit dem 13. Jahrhundert Sitz der Glasindustrie. Ein Ausflug dorthin empfiehlt sich werktags, wenn die Werkstätten arbeiten und besichtigt werden können. Gläser aus Murano vom 15. bis 19. Jahrhundert zeigt das Museo Vetrario im PalazzoCo-munale, das täglich außer Sonntag nachmittags geöffnet ist.

In der Nähe liegt die venezianisch-byzantinische Basilika Santa Maria e Donato (7.-12. Jahrhundert) mit einem Mosaikfußboden aus dem 12. und einem Apsismosaik aus dem 13. Jahrhundert. In der gotischen, später umgebauten Kirche San Pietro Martire am Fondamenta Vetrai Bilder von Bellini.

Auf Burano ist das zweite berühmte Kunstgewerbe Venedigs zu Hause, die Spitzenklöppelei.

Sie wird in einer besonderen Schule, die im Palazzo Comunale untergebracht ist, weiter gelehrt. Im übrigen ist Burano ein idyllischer Fischerort.

Der Dampfer fährt von hier weiter nach Torcello.

Die Insel am Rand der Lagune war im frühen Mittelalter eine blühende Siedlung, wie der Dom aus dem 7. Jahrhundert beweist, eine dreischiffige Basilika mit griechischen Säulen und Mosaikfußboden, die im 9. und 11. Jahrhundert umgestaltet wurde.

Die oktogonale Kirche San Fosca stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Das heute sehr stille Eiland ist wohl der stimmungsvollste Platz im näheren Umkreis von San Marco.

An der Stazione Marittima, gleich am Ende des Straßendammes, befindet sich die Anlegestelle der Autofähre zum Lido und weiter zur Punta Sabbioni am Lido di Iesolo. Vom Piazzale Roma fährt der Dampfer (Vaporetto) über den Canal Grande nach San Marco und weiter zum Lido, eine Abkürzung nimmt das Schnellboot (Diretto); die Boote verkehren bis in die Nacht hinein.

Chioggia, 54 km, 47000 Einwohner, hegt am Südrand der Lagune und ist einer der größten Fischereihäfen Italiens sowie ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, die auf Folklore Wert legen. Eine Inselstadt mit Kanälen und Brücken wie Venedig, zudem übersichtlich, intim, idyllisch, ist Chioggia ein Paradies für Liebhaber malerischer Winkel und für Fotografen.