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Vicenza Sehenswertes in Vicenza

 

 

 

 

 

Das Wichtigste von allem, was man in Vicenza sehen kann, ist das Teatro Olimpico. Begonnen 1580 nach Plänen Palladios für die Accademia Olimpica und weitergebaut von Scamozzi, lehnt es sich eng an römische Vorbilder an.

Wie im antiken Theater ist die Szenenfront eine Palastfassade. Tore geben Durchblicke auf feststehende Kulissen aus Holz, die in vollendeter Perspektive die Straßen einer Stadt (Theben) darstellen. Gespielt wurde vor dieser Hintergrunddekoration auf dem Proszenium.

Die Szene selbst war natürhch nicht bespielbar, da Schauspieler die Perspektive gestört hätten. Aufgeführt wurden hauptsächlich klassische Werke, auf die ja auch das unveränderliche Bühnenbild zugeschnitten war. Eröffnet wurde mit »König Ödipus« von Sophokles.

Besichtigung des Theaters nur werktags 9-12.30 und 14-18 Uhr außer Samstag nachmittags. Das Teatro Olimpico liegt an der Piazza Mateotti. Dort steht auch der Palazzo Chiericati, ebenfalls von Paüadio, zweistöckig mit vorgelagerten Loggien.

Er beherbergt das Museo Civico mit einer bedeutenden Sammlung venezianischer Malerei von der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert. Am Beginn des Corso Palladio, der Hauptstraße, das sogenannte Haus des Paüadio, ein sehr schlichter Bau, der dem Künsder niemals gehört hat, mit ziemlicher Sicherheit aber nach seinen Plänen errichtet wurde.

Dahinter die Kirche Santa Corona, ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, mehrmals umgebaut. Sie enthält eine sehr schöne »Taufe Christi« des Venezianers Giovanni Bellini und eine »Anbetung der Heihgen Drei Könige« von Veronese.

Wenn man dem Corso in Richtung Stadtmitte folgt, sieht man rechts die Ca' d'Oro, ein Haus in venezianischer Gotik aus dem 14. Jahrhundert, ursprünglich mit vergoldeten Kapitellen und mit Fresken ornamentiert. Es erlitt Kriegsschäden und ist restauriert worden.

Man geht nach links zur Piazza dei Signori, der wichtigsten Sehenswürdigkeit neben dem Theater. Der Platz wird beherrscht von der Tone della Piazza, einem 82 m hohen Turm, und von der Basilica Palladiana.

Das repräsentative Gebäude mit dem großen Festsaal, dem »Saal der Vierhundert«, stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die vorgelagerten Galerien in zwei Stockwerken, unten dorisch, oben ionisch, bekrönt von heroisierten Statuen auf der Balustrade, waren der erste große Auftrag für Palladio (1549) und haben ihn berühmt gemacht. Seine zweite Arbeit auf der Piazza ist die Loggia del Capitanio (1571).

Vom Hauptplatz führt der Corso Garibaldi zum Dom, der im wesentlichen aus dem 14. Jahrhundert stammt. Kapellenkranz, Fassade und Apsis aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Innen ein Polyptychon von Lorenzo Veneziano (1366).

Außerdem beachtenswert: der Turm der Porta Castello, ältester Teil der Stadtbefestigung am Ende des Corso Palladio. In der Nähe die zierliche, ins Wasser hinausgebaute Loggetta Valmerana von Palladio. Weiter außerhalb die Basilica San Feiice, die älteste Kirche Vicenzas mit einer Baugeschichte vom 4. bis zum 12. Jahrhundert.

Weiter sehenswert der Palazzo Trissini von Scamozzi (1592), jetzt Rathaus, auf dem Corso Palladio, der Palazzo Zen, neben der Ca' d'Oro das schönste gotische Haus, und der harmonische Frührenaissancebau des Palazzo Angaran; außerdem die Casa Pigafetta (1481) mit einer Erinnerungstafel für Antonio Pigafetta, der Magalhäes auf seiner Weltreise begleitete und den Expeditionsbericht schrieb.

Ein weiterer Bau Palladios hegt außerhalb der Stadt, die Villa Capra, genannt La Rotonda, ein kuppelgekrönter Zentralbau, umgeben von sanften Hügelhängen. Die Villa Valmerana, gleich in der Nähe, ist von Tiepolo und seinem Sohn Giandomenico prunkvoll mit Wandgemälden dekoriert worden (Besichtigung 10-12 und 16-18 Uhr außer Sonntag nachmittags). Der Weg zu den Villen ist ein hübscher Spaziergang.

Man kann aber auch weitergehen zur Basilica di Monte Berico, einem Barockbau. Im Refektorium das »Abendmahl des hl. Gregor« von Veronese. Der Weg lohnt sich schon wegen der Aussicht.