Rundgänge und - fahrten in Genua
26 Rundgänge und -fahrten erschließen den größten Altstadtkern Europas, die Residenzstraßen des ersten Geldadels, die in der Folge entstandenen Viertel des modernen Genua, die Vororte an der Küste und die Siedlungen des Hinterlandes, dessen Täler in die Industriegebiete einbezogen worden sind; sie bieten ein homogenes Stadtbild, ein Mosaik, dessen Teile sich von unzähligen Aussichtspunkten, Hügeln, Türmen und Gärten aus gesehen in ein einheitlich Ganzes fügen.
Bilder aus dem gemeinsamen Gedächtnisgut werden wachgerufen, denn eine Stadt lebt in der Kontinuität zwischen dem Gestern und dem Heute.
Aus manchmal schmerzhaften Kontrasten erwächst die Vitalität des modernen Genua, das sich in seinem Wachstumsprozeß den geographischen Gegebenheiten seines Territoriums anpassen mußte.
Historische und kunstgeschichtliche Angaben sind grundlegend für das Verständnis des kulturellen Hintergrunds, der die Stadt mit ihrer architektonischen Eigenart, den städtischen Machtzentren, mit ihren Straßen und Stadtmauern eben auf diese Weise entstehen ließ.
In der Strada Nuova (Via Garibaldi) stößt der Besucher auf eine größere Anzahl von Namen bedeutender Bankiers, als auf Namen von Architekten: im 16. Jahrhundert ist es nämlich die politische Elite Genuas, die die Richtlinien der urbanistischen Entwicklung bestimmt und auch ihre Realisierung in die Wege leitet.
So kommt es, daß der Aristokrat Ippolito Durazzo, dem großartige, botanisch relevante Parkanlagen zu verdanken sind, ebensooft zitiert wird, wie berühmte Architekten der Zeit; prächtige, zum Teil noch erhaltene Gärten und Parks sind Zeugnisse einer großen, traditionsreichen Vergangenheit.
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